Upgrade fĂŒr die onkologische Ambulanz der Grazer Frauenklinik

Pressemitteilung

Zum Internationalen Tag der Frauengesundheit am 28. Mai gibt die SteiermĂ€rkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) einen Ausblick auf die bevorstehende Modernisierung der Onkologie-Ambulanz der UniversitĂ€tsklinik fĂŒr Frauenheilkunde und Geburtshilfe: Mehr Platz und zusĂ€tzliche Behandlungsliegen sollen ArbeitsablĂ€ufe erleichtern, Wartezeiten verkĂŒrzen und fĂŒr eine angenehme AtmosphĂ€re wĂ€hrend der Therapie sorgen. WĂ€hrend der voraussichtlich zehnmonatigen Bauzeit lĂ€uft der Betrieb ohne Unterbrechung in alternativen RĂ€umen weiter.

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Vor zwei Jahrzehnten wurde die onkologische Ambulanz im WestflĂŒgel der UniversitĂ€tsklinik fĂŒr Frauenheilkunde und Geburtshilfe am LKH-UniversitĂ€tsklinikum Graz zuletzt umgebaut. Patientinnen mit Brustkrebs, Eierstockkrebs, Vulvakarzinom, GebĂ€rmutterschleimhautkrebs und GebĂ€rmutterhalskrebs werden dort ganzheitlich behandelt – von Ärzt*innen, Klinischen Psycholog*innen und Cancer Nurses.

Gesundheitslandesrat Dr. Karlheinz KornhĂ€usl betont: „Jedes Jahr erkranken rund 3.300 Frauen in der Steiermark an Krebs – eine Diagnose, die das Leben auf den Kopf stellt. Menschen, die Hilfe brauchen, darf nicht durch lange Wartezeiten eine zusĂ€tzliche Last aufgeladen werden. Daher investieren wir in die Modernisierung und den Ausbau dieser onkologischen Ambulanz, um erkrankte Frauen bestmöglich zu versorgen und auf ihrem Behandlungsweg zu begleiten.“

Klubobmann Hannes Schwarz ergĂ€nzt: „Es ist absolut erfreulich, dass wir anlĂ€sslich des ‚Internationalen Tag der Frauengesundheit‘ innerhalb der KAGes weitere Verbesserungen im Bereich der Frauenklinik bekannt geben können. Nach wie vor mĂŒssen wir dieses wichtige Thema scharf im Auge behalten, um gesundheitliche Ungleichheiten abzubauen – ganz nach dem Motto ‚Our health, our rights, our lives‘“.

In den vergangenen zwanzig Jahren haben sich die Therapiemöglichkeiten deutlich erweitert: Neu dazu kamen Immuntherapien und Antikörpertherapien, außerdem werden mehr adjuvante Therapien durchgefĂŒhrt, also solche, die nach der eigentlichen Tumorbehandlung ein Wiederauftreten des Krebses verhindern sollen.

„Viele Behandlungen können zwar ambulant durchgefĂŒhrt werden, laufen aber ĂŒber mehrere Stunden, weshalb die Patientinnen ihre Therapieliege fĂŒr eine grĂ¶ĂŸere Zeitspanne benötigen“, erlĂ€utert KAGes-Vorstandsvorsitzender Univ.-Prof. Ing. Dr. Dr. h.c. Gerhard Stark. „UrsprĂŒnglich waren in der gynĂ€kologischen Onkologie-Ambulanz fĂŒnf genehmigte TherapieplĂ€tze fĂŒr derartige Infusionsbehandlungen vorgesehen. Mit der Neustrukturierung und Sanierung, die im heurigen August beginnen soll, wird deren Anzahl auf neun erhöht und zusĂ€tzlich die gesamte Raumsituation fĂŒr Patientinnen und Mitarbeiter*innen verbessert.“

„Die VergrĂ¶ĂŸerung des Therapiebereichs einerseits und ein optimiertes Raumdesign andererseits werden dazu beitragen, die Patientinnen bestmöglich zu versorgen und fĂŒr die Mitarbeiter*innen ein verbessertes Arbeitsumfeld zu schaffen“, erklĂ€rt Mag. DDr. Ulf Drabek, MSc MBA, Vorstand fĂŒr Finanzen und Technik in der KAGes.

Freundliche AtmosphÀre

Das Therapiezimmer wird vom Team der KAGes-Fachabteilung Technik und Bau gestaltet: Helle Farben mit naturnahen Motiven an den WĂ€nden, einer gerĂ€uschdĂ€mpfenden Akustikdecke und angenehm warmer Wandbeleuchtung sollen die RaumatmosphĂ€re verbessern. In der Mitte wird sich der zentrale Arbeitsplatz fĂŒr die PflegekrĂ€fte befinden. Ebenfalls eingeplant ist eine Nische mit Waschbecken fĂŒr die Cooling-Cap-Behandlung (KopfhautkĂŒhlung im Rahmen der Chemotherapie).

Auch der Raum fĂŒr den Facharzt, in dem BeratungsgesprĂ€che stattfinden, sowie der Untersuchungsraum werden vergrĂ¶ĂŸert. Eine der neuen Therapieliegen ist in einem abschließbaren Raum untergebracht und fĂŒr spezielle Behandlungen wie Punktionen vorgesehen. Eine weitere Liege, die in Randlage positioniert wird, soll vorwiegend fĂŒr venöse Blutabnahmen genutzt werden.

„Besonderes Augenmerk bei der Neugestaltung der RĂ€ume wird sowohl auf reibungslose ArbeitsablĂ€ufe gelegt als auch auf grĂ¶ĂŸtmögliche PrivatsphĂ€re“, betont Ing. Mag. Thomas Hofer, Direktor fĂŒr Technik und IT. Im Vorfeld wurden daher die BetriebsablĂ€ufe mit den Nutzer*innen und Expert*innen fĂŒr Betriebsorganisation unter der Leitung von Bereichsmanager Volker Kikel vom LKH-UniversitĂ€tsklinikum 1:1 simuliert. Die Gestaltung der RĂ€umlichkeiten wird nach dem Flussprinzip (Lean Management) vorgenommen, das fĂŒr Patient*innenorientierung, optimierte AblĂ€ufe, kurze Wege und Effizienzsteigerung steht.

WÀhrend der mit zehn Monaten veranschlagten Bauzeit lÀuft der Betrieb in alternativen RÀumlichkeiten ungestört weiter.


Daten & Fakten:

  • In der onkologischen Ambulanz der Grazer UniversitĂ€tsklinik fĂŒr Frauenheilkunde und Geburtshilfe werden pro Jahr rund 5.000 Behandlungen durchgefĂŒhrt.
  • Pro Tag und pro Therapiestuhl können im Schnitt zwei Patientinnen behandelt werden. Einzelne Therapien können aber bis zu fĂŒnf Stunden dauern.
  • Mit der Modernisierung der onkologischen Ambulanz der Grazer Frauenklinik wird die Anzahl der Therapieliegen auf neun erhöht, wovon eine in einem separaten Raum untergebracht ist und fĂŒr spezielle Behandlungen und Punktionen genutzt wird.
  • Der Baubeginn ist fĂŒr August 2024 geplant, die Bauzeit soll voraussichtlich zehn Monate betragen.
  • FĂŒr den Umbau und die Sanierung der 145 Quadratmeter NutzflĂ€che sind Kosten von 1,67 Millionen Euro budgetiert.

 

RĂŒckfragehinweis

Mag. (FH) Nicole Friesenbichler, MA
Stabsstelle Unternehmenskommunikation

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