Miteinander in Therapie und Diagnostik

Miteinander in
Therapie und
Diagnostik

Eine verantwortungsbewusste Behandlung von Patient*innen auf wissenschaftlichem Niveau erfordert heute in vielen Bereichen das reibungslose Zusammenwirken von Medizin und modernster Technik. Im Sinne der Sicherheit der behandelnden Personen sind verantwortungsvolle Tätigkeiten im medizinisch-technischen Bereich an besondere Qualifikationen gebunden. Angehörige der gehobenen medizinisch-technischen Dienste (MTD) erwerben diese Qualifikationen im Rahmen der Grundausbildung an einer Fachhochschule und in weiteren Aus- und Fortbildungen. Die Grundausbildung dauert 6 Semester und schließt mit einem Bachelor of Science in Health Studies ab.

Im Universitätsklinikum bieten wir ein vielseitiges internes und externes Bildungsprogramm und unterstützen die fachliche und persönliche Entwicklung.

Die berufsspezifischen Tätigkeiten werden in allen sieben Berufen eigenverantwortlich ausgeübt mit dynamischem, fachlichem und sozialem Austausch in engagierten, multiprofessionellen Teams mit hoher Expertise und Mitgestaltungsmöglichkeit.

Neben der Führungslaufbahn zu künftigen qualifizierten Führungskräften ist im MTD-Bereich auch die fachliche Weiterentwicklung zum „Advanced oder Senior MTD“ im Rahmen des Fachkarrieremodells möglich.

Weiters unterstützen auch Mitarbeiter*innen aus dem medizinisch-technischen Fachdienst und aus den medizinischen Assistenzberufen (Labor- und Röntgenassistenz) die Kolleg*innen der gehobenen medizinisch-technischen Dienste.

MTD am Uniklinikum Graz

Wussten Sie, dass die drei Buchstaben MTD die Worte „Medizinisch Technische Dienste“ bedeuten? Die drei Buchstaben stehen sogar für 7 verschiedene Berufe! Wir arbeiten in den zwei großen Bereichen Diagnostik und Therapie – in enger Zusammenarbeit mit allen anderen Gesundheitsberufen. Im Film begleiten Sie einige Kolleginnen und Kollegen bei ihrer täglichen Arbeit - Schauen Sie rein, und lernen Sie uns kennen!

Berufsgruppen

Untersuchungen und Behandlungen sowie Forschungstätigkeiten erfordern eine Vielzahl an Analysen im Labor. Mit der Ausführung aller Labormethoden (Präanalytik, Analytik, Diagnostik) und der Auswertung und Beurteilung (= biomedizinische Validierung) der Ergebnisse, sind die Biomedizinischen Analytikerinnen und Analytiker (BMA) befasst. In der Humanmedizin widmen sie sich, abgesehen von diesen Tätigkeiten, auch der Funktionsdiagnostik, wo sie unmittelbar mit Menschen arbeiten.

Wesentliche Schwerpunkte in der Ausführung der Tätigkeiten sind die Qualitätssicherung in allen Bereichen, die Dokumentation und die Evaluierung neuer Methoden und Geräte.

Die Arbeitsgebiete sind sehr vielfältig und umfassen folgende Bereiche:

  • Klinische Chemie und Point-of-Care-Testing
  • Hämatologie und Hämostaseologie
  • Immunhämatologie und Transfusionsmedizin
  • Immunologie
  • Histologie
  • Zytologie
  • Mikrobiologie
  • Molekularbiologie, Genetik und Zellkultur
  • Nuklearmedizin
  • Funktionsdiagnostik (z.B. pulmonale, kardiovaskuläre, angiologische, elektrophysiologische Funktionsdiagnostik)

Bei Aufnahme in das Krankenhaus wird der Ernährungszustand aller Patient*innen erfasst. Bei Bedarf wird eine Ernährungsvisite durch eine/n Diätolog*in (DIO) durchgeführt und anschließend eine entsprechende Intervention gesetzt. Dies umfasst beispielsweise ein individuelles Ernährungstherapiekonzept oder eine Ernährungsberatung, welche auch im Beisein von Angehörigen erfolgen kann.

Während des Krankenhausaufenthaltes kommt der Speisenversorgung eine große Bedeutung zu. Nicht nur der Geschmack, sondern auch eine adäquate Nährstoffversorgung ist wesentlich, da eine angemessene Ernährung günstige Auswirkungen auf den Heilungsprozess und das Wohlbefinden hat. Eine gesundheitsfördernde Kost ist somit eine wichtige Säule in der Gesamttherapie der Patient*innen.

Täglich stehen 3 Menüs zur Wahl, die sowohl eine präventive Ausrichtung haben, als auch ernährungstherapeutische Aspekte berücksichtigen. Lebensmittel werden bevorzugt von regionalen Betrieben bezogen und auf Saisonalität wird geachtet.

Wissenschaftlich fundierte und klinisch relevante Diätkostformen werden dem KAGes Standard entsprechend verordnet und angeboten. Nicht nur das Essen, sondern auch die künstliche Ernährung (enterale und parenterale Ernährung) ist ein wesentlicher Teil im Gesamtkonzept der Ernährungstherapie.

Bei Fortführung einer Ernährungstherapie über den stationären Krankenhausaufenthalt hinaus - vor allem im Bereich der künstlichen Ernährung (heimenteral, heimparenteral, Trinknahrung) - werden Ernährungstherapiepläne individuell erstellt, im Zuge einer diätologischen Beratung erklärt und an Betroffene / Angehörige / Hausärzt*innen / Pflegeinstitutionen ausgehändigt.

Ergotherapeut*innen (ET) machen Angebote für Menschen in allen Lebensphasen, sowohl in der Akutbehandlung / Rehabilitation als auch in der Sekundär- und Tertiärprävention und in Zukunft zunehmend auch in der Gesundheitsförderung / Primärprävention.

Die Interventionen betreffen die Lebensbereiche Produktivität, Selbstversorgung und Freizeit / Erholung. Die ergotherapeutischen Interventionen umfassen die ergotherapeutische Diagnostik / Abklärung, die Beratung und die Therapie bzw. das Angebot von durchzuführenden Maßnahmen.

Ergotherapie gibt es für Kinder und Jugendliche, für Menschen im Erwerbsalter und natürlich für ältere und alte Menschen.

Beispiele sollen Einblick in die Vielfalt der ergotherapeutischen Angebote geben.

Angebote für Kinder und Jugendliche:

z.B. Lebensbereich Selbstversorgung / Aktivitäten des täglichen Lebens

• Ergotherapeutische Diagnostik: Ergotherapeut*innen erfassen, ob die Selbständigkeit eines Kindes altersentsprechend ist, z.B. was seine Selbstversorgung betrifft.

• Beratung: Ein Kind, z.B. mit rheumatischer Erkrankung, und dessen Bezugspersonen erhalten Tipps zur Nutzung von Schienen und Hilfsmitteln zur Erleichterung der täglichen Abläufe und zur Verhütung einer Verschlimmerung (z.B. Lagerungsschiene für die Nacht, Schreibhilfe und Besteckanpassungen). Außerdem bekommen sie Anregungen zu spezifisch ausgewählten, kindgerechten, lustvollen Betätigungen.

• Therapie: Mit Unterstützung der/des Ergotherapeut*in erlernt z.B. das halbseitig gelähmte Kind in der konkreten Alltagssituation das Aus- und Anziehen, Zähneputzen, Essen usw.

Angebote für ältere und alte Menschen:

z.B. neue Angebote der Gesundheitsförderung / Primärprävention Beratung

• Ergotherapeut*innen erstellen Fähigkeits-, Ressourcen und Anforderungsanalysen für Senioren, die gesellschaftliche Aufgaben übernehmen möchten, damit sie ihre Kompetenzen bestmöglich einsetzen und aktiv bleiben können (z.B. im Rahmen von ehrenamtlicher Nachbarschaftshilfe, Talentbörse, Kinderbetreuung, Gartenpflege, Mithilfe im Altenheim, Expertentätigkeit).

• Ergotherapeut*innen beraten ältere Menschen beim Austritt aus dem Erwerbsleben im Hinblick auf eine zufrieden stellende Gestaltung ihrer neuen Rolle.

• Ergotherapeut*innen erstellen z.B. Gutachten in Bezug auf die Selbständigkeit bzw. den Betreuungsbedarf älterer Menschen (z.B. Haushaltsarbeit, Kochen, Geld- und Zeitmanagement).

• Ergotherapeut*innen beraten Einzelpersonen und sensibilisieren Seniorengruppen zu unterschiedlichen Themen wie: „Sicheres Wohnen im Alter“, „Sturzprävention“, „Haushalt leicht gemacht“.

• Ergotherapeut*innen klären z.B. für Reiseveranstalter ab, ob die Reisebedingungen an einer bestimmten Destination für ältere / alte Menschen geeignet sind bzw. welches Anforderungsprofil erforderlich ist.

In allen Lebensabschnitten eines Menschen können Logopäd*innen (LO) einen wertvollen Beitrag zu mehr Lebensqualität leisten – hier ein kurzer Streifzug durch die verschiedenen Einsatzbereiche der Logopädie.

Eltern von Frühchen erleben häufig, dass ihr Kind sich nicht ausreichend füttern lässt oder die Nahrung verweigert, z.B. aufgrund mangelnder Muskelkraft und deshalb eine Nasensonde benötigen. In der logopädischen Therapie an der Neonatologie arbeiten wir gemeinsam mit dem Kind, den Eltern und den pflegenden Personen daran, die frühkindliche Atem-Saug-Schluckkoordination zu ko-regulieren und Störungen des Saugens- und Schluckens zu verbessern. Mit der Geburt und den ersten Interaktionen beginnt die eigentliche Sprachentwicklung. Bereits im Alter von sechs Monaten hören wir die ersten Lautproduktionen von Säuglingen. Die Sprache mit all ihren Facetten wird bis zum fünften Lebensjahr vollständig erworben.

Aus unterschiedlichen Gründen kann es beim Erwerb zu Beeinträchtigungen kommen und eine Sprachentwicklungsverzögerung oder –störung ist die Folge. Dabei können Einschränkungen des Sprachverständnisses und des Wortschatzes auftreten, Schwierigkeiten bei der Verwendung der Grammatik oder auch Auffälligkeiten in der Aussprache. Für das aktive Sprechen ist ein koordiniertes Zusammenspiel vieler großer und kleiner Muskeln im Rumpf-, Hals- und Mundbereich notwendig. Kommt es hier zu einem Ungleichgewicht, kann sich das als Artikulationsstörung oder Redeflussstörung (Stottern, Poltern) zeigen.

Wenn Eltern bei ihrem Kind Sprach- oder Sprechauffälligkeiten wahrnehmen, ist eine frühzeitige logopädische Diagnostik und Therapie sinnvoll, damit wir gezielt die Schwierigkeiten erkennen und behandeln können.

Weiters arbeiten wir mit Menschen aller Altersgruppen, die an Stimmstörungen unterschiedlicher Ursachen leiden. Sie kennen das sicher: Nach einer Feier, bei der es hoch herging und Sie sich viel und laut unterhalten haben, kratzt am nächsten Tag der Hals und die Stimme ist heiser. Passiert es häufig, dass die Stimme durch zu viel Druck und Spannung oder eine ungünstige Atemtechnik beim lauten Sprechen überanstrengt wird, kann es zu funktionellen Stimmstörungen kommen.

Andererseits können Stimmstörungen auch organisch durch Veränderungen am Kehlkopf ausgelöst werden, wie etwa Stimmlippenknötchen, Lähmungen der Stimmlippen oder auch Tumoren. Und manchmal wird die Stimme nach einem belastenden Ereignis, andauerndem Stress oder durch psychische Erkrankungen brüchig, oder der Mensch verliert seine Stimme ganz. Im Rahmen einer logopädischen Stimmtherapie wird dann nach dem Motto „Stimme ist die Arbeit an der ganzen Person“ gearbeitet.

Im Laufe des Erwachsenenlebens entwickeln manche Menschen auch eine Hörminderung, die sie selbst oft erst relativ spät wahrnehmen, da ein Hörverlust meist eher schleichend verläuft. Die Kommunikationsfähigkeit Betroffener wird eingeschränkt und kann zu einer großen Belastung werden. Wir erstellen Audiogramme, um die Hörfähigkeit exakt abzubilden und führen auch ergänzende Hörtests durch. Hörgestörte Menschen werden dann mit individuell angepassten technischen Hilfsmitteln ausgestattet und bedürfen oft von Beginn an der intensiven logopädischen Begleitung.

Im Gegensatz zu solchen erworbenen Hörbeeinträchtigungen gibt es auch angeborene Hörstörungen, die in Österreich seit 2003 schon bei Neugeborenen erfasst werden, um frühzeitig eine umgehende Versorgung zu ermöglichen.

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall, Tumor oder Hirnblutung. Je nachdem, welche Hirnregion geschädigt wurde, können Erkrankte ganz unterschiedliche Störungen zeigen, die von uns behandelt werden. Ist beispielsweise die linke Hirnhälfte betroffen, können Betroffene plötzlich Probleme haben, ihr Gegenüber zu verstehen, zu schreiben oder zu lesen. Sind bestimmte Hirnnerven betroffen, kann es zu Lähmungen der Gesichts- und Zungenmuskulatur kommen. Das Sprechen kann stark erschwert oder verwaschen werden, wenn die Koordination der Artikulationsmuskulatur nicht mehr reibungslos funktioniert. Der Fokus der logopädischen Therapie liegt in diesen Fällen auf einer bestmöglichen (sprachlichen) Kommunikation und einer selbstbestimmten Teilhabe am Alltag.

Ein weiteres häufiges Symptom solcher akuten oder chronischen neurologischen Erkrankungen (etwa M. Parkinson oder ALS) sind Schluckstörungen, die aber auch als Folge von Operationen im Kopf-Hals-Bereich, nach Langzeitbeatmung oder nach Unfällen auftreten können. Auch am Lebensabend leiden Menschen aufgrund altersbedingter Veränderungen der Schluckorgane zunehmend an Störungen der Schluckfunktion. Eine unbehandelte Schluckstörung kann für die Betroffenen ernste Folgen haben, (z.B.: chronische Bronchitis, Gewichtsverlust, Lungenentzündung) weswegen die Diagnostik und Therapie dieser Störung ein sehr wichtiges Aufgabengebiet der Logopädie darstellt.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Für die Logopädie steht die Erhaltung, Verbesserung bzw. Wiederherstellung menschlicher Kommunikation im Mittelpunkt unserer Arbeit. Unsere Kernaufgaben sind die Prävention, Beratung, Untersuchung, Diagnose, Therapie, Rehabilitation und wissenschaftliche Erforschung von Störungen und Behinderungen der Sprache, des Sprechens, der Atmung, der Stimme, der Mundfunktionen, des Schluckens, des Hörvermögens und der Wahrnehmung, die bei allen Altersgruppen auftreten können. Dabei ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit.

Orthoptist*innen arbeiten in Spezialambulanzen von Universitäts-Augenkliniken, in Abteilungen von Krankenhäusern, Augenarztpraxen, Rehabilitationszentren oder freiberuflich.

Hier diagnostizieren und therapieren sie spezielle Augenerkrankungen wie Schielen, Schwachsichtigkeit und unterschiedliche Augenbewegungsstörungen im Rahmen verschiedenster Krankheitsbilder, um die Sehfunktion und Lebensqualität von Menschen aller Altersstufen zu verbessern.

Die sechssemestrige Ausbildung erfolgt an den Fachhochschulen in Wien und in Salzburg im Studiengang Orthoptik, wo jährlich 12 bis 15 Studierende ihr Studium abschließen.

Orthoptist*innen untersuchen, diagnostizieren und therapieren

  • Fehlsichtigkeit und Schwachsichtigkeit
  • Angeborene und erworbene Schielformen
  • Augenbewegungsstörungen und Augenmuskellähmungen mit und ohne Doppelbilder, die nach Unfällen oder im Zusammenhang mit neurologischen und/oder internistischen Erkrankungen entstehen können
  • Augenbedingte Kopfschiefhaltungen
  • Augenzittern
  • Augenbewegungsstörungen bei Schwindel
  • Qualität des Beidäugigen Sehens
  • Asthenope Beschwerden (Kopfschmerzen, Augenschmerzen, Verschwommensehen, u.a.)
  • Cerebrale Sehstörungen und Zuführen zu fördernden Maßnahmen

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachrichtungen wie Kinder- und Jugendheilkunde, Neurologie, Innere Medizin, HNO, Mund-Kiefer und Gesichtschirurgie, Humangenetik u. a. gewährleistet eine umfassende Versorgung unserer Patient*innen.

Physiotherapie ist Arbeit mit Bewegung. Die Fähigkeit sich zu bewegen, bedeutet die Freiheit ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Physiotherapeut*innen (PT) werden aktiv, wenn es darum geht, die Beweglichkeit zu erhalten oder sie nach Verletzungen oder Erkrankungen wiederherzustellen. Vielfältige Therapieformen tragen dazu bei, das Zusammenspiel von Muskulatur, Gelenken, Nervensystem, Herz-Kreislauf-System und Psyche in Balance zu bringen.

Als Experte für Bewegungsentwicklung, -kontrolle und Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit hat die/der Physiotherapeut*in die Vermeidung von Funktionsstörungen, die Erhaltung und Wiederherstellung natürlicher Bewegungsabläufe und die Gesundheitserziehung zum Ziel. Die physiotherapeutische Intention ist es, Menschen die optimale individuelle Bewegungs- und Schmerzfreiheit sowie Selbständigkeit zu ermöglichen.

Beeinträchtigungen der Bewegungsentwicklung, -kontrolle und Bewegungsfähigkeit können unterschiedlichster Genese sein. Unfälle, akute Krankheiten, chronische Beschwerden des Körpers und der Psyche, angeborene oder erworbene Erkrankungen betreffen diverse Organsysteme und somit direkt oder indirekt die Bewegung.

Physiotherapeut*innen behandeln Betroffene aus allen klinischen Fachbereichen. Auf Grundlage der ärztlichen Diagnose und Zuweisung werden nach der physiotherapeutischen Befundung die geeigneten physiotherapeutischen Maßnahmen ausgewählt und angewendet. Ein individuelles Therapieziel wird vereinbart, die Ergebnisse überprüft und der Therapieplan laufend den Erfordernissen angepasst.

Die Arbeitsbereiche in der Physiotherapie sind sowohl die Gesundheitsförderung und Prävention, als auch die Therapie und Rehabilitation.

Sie erfolgt immer in enger Kooperation mit anderen Berufsgruppen mit dem Ziel der Teilhabe eines betreuten Menschen am gesellschaftlichen Alltag.

Neben Röntgenstrahlen haben verschiedenartige andere ionisierende Strahlen Eingang in die medizinische Diagnose und Therapie gefunden.

Radiologietechnolog*innen (RT) befassen sich - unter Berücksichtigung des Strahlenschutzes - mit der Anwendung dieser Strahlen für medizinische Zwecke.

Unser Tätigkeitsfeld umfasst darüber hinaus noch weitere bildgebende Verfahren (Ultraschall, MRT), die der Untersuchung und Behandlung von Patient*innen dienen

Die Ausübung der Radiologietechnologie umfasst in Umsetzung des radiologietechnologischen Prozesses insbesondere die folgenden Tätigkeitsbereiche:

Die Vorbereitung, Durchführung, klinische Analyse, Auswertung und Qualitätssicherung aller radiologietechnologischen Methoden und Verfahren im intra- und extramuralen Bereich, sowie die Anwendung von ionisierender und nichtionisierender Strahlung in Diagnostik, Therapie und bildgestützten Verfahren, insbesondere in den Bereichen der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie und Cardangiographie inkl. Sterilbereich und Life Support, Computertomographie, Ultraschall, Magnetresonanztomographie, Nuklearmedizin und molekularer Bildgebung, der Strahlentherapie einschließlich Bestrahlungsplanung, die Patientenbetreuung und -beratung während der Strahlentherapie und Nuklearmedizin, der Herstellung des gebrauchsfertigen Zustands von Radiopharmaka einschließlich der damit verbundenen Qualitätskontrollen und den Strahlenschutz, sowie sonstige bildgebender Verfahren in Prävention, Kuration und Palliation.

Außerdem umfasst die Radiologietechnologie die Erhebung, Erzeugung, Optimierung, Bearbeitung, Plausibilitätsprüfung der erhobenen Bild- und Untersuchungsdaten, deren Auswertung und Dokumentation, die Evaluation und Weiterleitung der maßgeblichen Daten, Maßnahmen der Informations- und Kommunikationstechnologie in der Medizin, Durchführung der Qualitätssicherung, Dosimetrie und Überwachung des Strahlenschutzes, der MRT-Sicherheit und der Hygienemaßnahmen, sowie deren Analyse und Beurteilung.

Karriere

Im Univ. Klinikum Graz stehen für MTD 2 Karrierewege offen.

Über ein eigenes Förderprogramm können sich Mitarbeiter*innen für die Führungslaufbahn zu künftigen Führungskräften in allen 7 Berufsgruppen qualifizieren.

Unsere Advanced oder Senior MTD sind fachliche AnsprechpartnerInnen („MTD-Servicestellen“) die KAGes-weit allen Mitarbeiter*innen im MTD-Bereich, wie auch allen anderen Berufsgruppen zur Verfügung stehen - mit dem Ziel, in Fachfragen zu unterstützen und als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Praxis neue wissenschaftliche Erkenntnisse in die Patient*innenversorgung einfließen zu lassen.

Das Aufgabenprofil von Senior bzw. Advanced-MTD umfasst im Wesentlichen folgende Tätigkeitsschwerpunkte im jeweiligen Fachgebiet:

  • Einbringen der fachlichen Expertise
  • Fachliche Supervision / Konsil
  • Fachliche Unterstützung der MTD-Führungskräfte
  • Vertieftes Qualitäts- und Risikomanagement
  • Vertieftes Wissensmanagement
  • Wissenschaftliches Arbeiten

Die Unterscheidung zwischen der Senior- und Advanced-MTD-Tätigkeit liegt in der fachlichen Tiefe und dem zeitlichen Umfang der Funktionsausübung.
Die Funktion des Advanced MTD zeichnet sich zudem durch den besonderen Auftrag zum aktiven und initiativen Wissensmanagement innerhalb des Unternehmens und zum Einbezug wissenschaftlicher Erkenntnisse in die MTD-Tätigkeiten aus.
Die Tätigkeit von Senior MTD konzentriert sich vorrangig auf den eigenen LKH-Standort bzw. LKH-Verbund, Advanced MTD hingegen sollen KAGes weit als Ansprechpartner für ihr MTD-Fachgebiet zur Verfügung stehen.

Folgende Fächer sind derzeit in der Fachkarriere vertreten:

  • Hämatologie (Biomedizinische Analytik)
  • Intensivmedizin Diätologie)
  • Kinder- und Jugendmedizin (Ergotherapie)
  • Dysphagie (Logopädie)
  • Kardiorespiratorische Physiotherapie (Physiotherapie)
  • Pädiatrie (Radiologietechnologie)

Eine Erweiterung auf andere Fächer ist geplant.

Kontakt

Leitung
Sonja Reitmann, MBA
mtd@uniklinikum.kages.at