Alessio spielt fĂŒr seine Chirurgen auf

Pressemitteilung
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Ein besonderes Dankeschön gab’s kĂŒrzlich fĂŒr die drei Ärzte, die am 25. Dezember 2020 an der Univ.-Klinik fĂŒr Kinder- und Jugendchirurgie die schwere Gesichtsverletzung eines VolksschĂŒlers operierten, der vom Hund seiner Oma gebissen worden war. Der Bub bedankte sich mit einem kleinen StĂ€ndchen auf seiner Querflöte dafĂŒr, dass er aufgrund des erfolgreichen Eingriffs heute keine EinschrĂ€nkungen im Alltag mehr hat.

©Fotolabor Chirurgie/LKH-Univ. Klinikum Graz

Die Verlaufskontrolle zĂ€hlt am LKH-Univ. Klinikum Graz zum Standardrepertoire der medizinischen Betreuung nach Operationen. Dass es im Rahmen einer solchen Kontrolle Untersuchungen gibt, die den Ärzten ganz besonders in Erinnerung bleiben, zeigte sich vor Kurzem auf der Univ.-Klinik fĂŒr Kinder- und Jugendchirurgie: So staunten der Kinderchirurg Emir Q. Haxhija und die beiden Plastischen Chirurgen Thomas Rappl und Daniel Popp nicht schlecht, als ihr zehnjĂ€hriger Patient Alessio nach erfolgter Untersuchung seine Querflöte auspackte und ein kurzes Privatkonzert fĂŒr sie gab. „Besser kann man den Heilungserfolg nach der schweren Verletzung, die er erlitten hat, wohl nicht untermauern. Wie man sieht, spielt seine Gesichtsmuskulatur wieder alle StĂŒckerln“, freuten sich die Chirurgen, die den SchĂŒler etwa zwei Monate zuvor operierten, nachdem ihn der Hund der Großmutter in die Wange gebissen hatte.

©Fotolabor Chirurgie/LKH-Univ. Klinikum Graz

„Das war am 25. Dezember 2020“, erinnert sich Papa Federico an die, wie er sagt, lĂ€ngsten Stunden seines Lebens. „Wir waren bei meiner Schwiegermutter und wollten gerade aufbrechen, als Alessio noch schnell einmal zurĂŒck ins Haus gegangen ist, um etwas zu holen und sich vom Hund zu verabschieden. Auf einmal biss dieser zu. Wir wissen bis heute nicht, warum“, fĂ€hrt er fort. Dann ging alles Schlag auf Schlag: Man fuhr ins LKH-Hochsteiermark, wo Alessio erstversorgt und dann sofort an die Univ.-Klinik fĂŒr Kinder- und Jugendchirurgie ĂŒberstellt wurde. Kinderchirurg Haxhija war in Graz vor Ort und kontaktierte seine beiden Kollegen von der Klinischen Abteilung fĂŒr Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie der Univ.-Klinik der Chirurgie. Gemeinsam rekonstruierte man die schwer verletzten Muskeln im Wangenbereich des Buben.

Klares Ziel der rund eineinhalbstĂŒndigen OP war, sowohl die FunktionalitĂ€t der Muskelpartie wiederherzustellen als auch dafĂŒr zu sorgen, dass kĂŒnftig die optischen Spuren des Unfalls verblassen. „Alessio war unglaublich tapfer, hat sich trotz des fehlenden Wangenanteils untersuchen lassen und alles mitgemacht, worum wir ihn gebeten haben“, erzĂ€hlt Kinderchirurg Haxhija.

Österreichweit 800 Kinder pro Jahr betroffen

©Fotolabor Chirurgie/LKH-Univ. Klinikum Graz

So wie bei Alessio bĂŒndeln die Spezialisten der Kliniken des LKH-Univ. Klinikum Graz seit Langem ihre Expertisen, um Patient*innen, die von Hunden gebissen worden sind, bestmöglich zu versorgen. Etwa 40 Kinder pro Jahr sind betroffen. Wie der Verein „Große schĂŒtzen Kleine“ erhoben hat und vom VereinsprĂ€sidenten und Vorstand der Univ.-Klinik fĂŒr Kinder- und Jugendchirurgie, Univ.-Prof. Dr. Holger Till bekrĂ€ftigt wird, werden österreichweit jĂ€hrlich ca. 800 Kinder von Hunden verletzt, gut die HĂ€lfte davon im Gesicht. In zwei von drei FĂ€llen stammt das Tier aus dem Bekanntenkreis, d. h. es gehört beispielsweise den Großeltern.

Das war auch beim jungen Querflötenspieler Fall. GlĂŒcklicherweise werden bei ihm laut den Chirurgen kaum Spuren zurĂŒckbleiben.

Kontakt

Pressestelle des LKH-Univ. Klinikum Graz
Mag. Simone Pfandl-Pichler
Auenbruggerplatz 1, 8036 Graz

Telefon: +43 316 385-87791
Fax: +43 316 385-16942

simone.pichler@uniklinikum.kages.at

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