Portalambulanz entlastet Kinderzentrum des Uniklinikum
Seit 10. November 2023 steht an den Wochenenden eine eigene, am Vorplatz des Kinderzentrums eingerichtete Portalambulanz zur Versorgung der jungen Patient*innen am LKH-Univ. Klinikum zur VerfĂŒgung, die mit niedergelassenen Kinder- und Jugendfach-Ă€rzt*innen besetzt ist. Das Pilotprojekt wird ĂŒber den Gesundheitsfonds Steiermark finanziert und lĂ€uft bis MĂ€rz 2024. Auf Einladung von Klinikvorstand Univ.-Prof. Dr. Ernst Eber fanden sich kĂŒrzlich u. a. Gesundheitslandesrat Dr. Karlheinz KornhĂ€usl, Klubobmann Hannes Schwarz, der KAGes-Vorstand sowie das Direktorium des Uniklinikum vor Ort ein und zeigten sich von dem System angetan. Trotz des erfolgreichen Starts appellieren die Verantwortlichen an alle Eltern, nur im Notfall mit ihren Kindern an das Uniklinikum Graz zu kommen bzw. im Vorfeld das Gesundheitstelefon 1450 anzurufen.
Am Kinderzentrum des LKH-Univ. Klinikum Graz rĂŒstet man sich bekanntermaĂen fĂŒr die bevorstehenden Infektionswellen, fĂŒr die Influenza-, RS- und Coronaviren auch heuer sorgen werden. Um die Ambulanz der Univ.-Klinik fĂŒr Kinder- und Jugendheilkunde zu entlasten, fiel bereits am ersten Novemberwochenende der Startschuss zum Probelauf einer eigenen Portalambulanz, die in den bestehenden Containern am Vorplatz des Kinderzentrums untergebracht ist. Seit 10. November ist sie nun fix an den Wochenenden in Betrieb.
Wie die Aufnahme konkret funktioniert, beschrieb Univ.-Prof. Dr. Ernst Eber, Klinikvorstand der Univ.-Klinik fĂŒr Kinder- und Jugendheilkunde, vor Kurzem beim Besuch von Gesundheitslandesrat Dr. Karlheinz KornhĂ€usl, Klubobmann Hannes Schwarz, den beiden KAGes-VorstĂ€nden sowie dem Direktorium des Uniklinikum Graz am Kinderzentrum: âMittels Checklisten wird abgeklĂ€rt, ob ein Kind als infektiös einzustufen ist, ob es in der Portalambulanz oder doch in der Klinik-Ambulanz gesehen werden soll. Wenn die Behandlung in der Portalambulanz erfolgen soll, wird dies im System dokumentiert und das jeweilige Kind von einer*einem Portalambulanz-Ărzt*in aufgerufen, versorgt und wieder entlassen.â Bereits beim Probebetrieb habe sich gezeigt, dass etwa 40 Prozent der Patient*innen auf diese Art bestens behandelt werden können. âStellen die Kolleg*innen der Portalambulanz freilich fest, dass doch eine klinische Behandlung notwendig ist, wird die*der Betroffene in unserer Ambulanz aufgenommenâ, erlĂ€uterte Klinikvorstand Eber, unter dessen Ăgide der Aufnahmeprozess samt Checklisten erarbeitet wurde. âDas System funktioniert also so Ă€hnlich wie die Allgemeinmedizinische Praxis, die seit einigen Jahren auf der Notaufnahme fĂŒr Erwachsene des LKH-Univ. Klinikum Graz, der EBA, lĂ€uft und in der gut ein Drittel der Patient*innen versorgt werden könnenâ, unterstrich Ass.-Prof. Dr. Wolfgang Köle, Ărztlicher Direktor des Uniklinikum die AusfĂŒhrungen.
FĂŒr KAGes-Vorstandsvorsitzenden Univ.-Prof. Dr. Gerhard Stark schaffe man mit der Portalambulanz vor dem Kinderzentrum daher auch eindeutig eine Win-Win-Situation fĂŒr alle: âEinerseits wird jedes Kind entsprechend seiner Erkrankung rasch und bestmöglich behandelt, andererseits kann sich das Team der Klinik auf die Patient*innen konzentrieren, deren Beschwerden universitĂ€tsmedizinisch abgeklĂ€rt werden mĂŒssen bzw. deren Behandlung ausschlieĂlich auf der Klinik erfolgen kannâ, erklĂ€rte er und gab sich zuversichtlich, dass sich das System auch positiv auf die Wartezeiten auswirken werde.
Ăffnungszeiten und Finanzierung der Portalambulanz
Konkret ist die Portalambulanz vor dem Kinderzentrum freitags von 16 bis 20 Uhr und an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 12 bis 19 Uhr besetzt. Die derzeit sieben FachĂ€rzt*innen der Portalambulanz werden von Mitarbeitenden des Uniklinikum sowie von Studierenden der Med Uni Graz im Klinisch-Praktischen-Jahr unterstĂŒtzt. An den ersten beiden Wochenenden konnten pro Stunde bis zu fĂŒnf Patient*innen in der Portalambulanz behandelt werden, wobei sich diese Zahl â âimmer abhĂ€ngig von der Gesamtfrequenzâ, wie die Verantwortlichen betonen â noch erhöhen kann.
Die Portalambulanz wird ĂŒber den Gesundheitsfonds Steiermark finanziert. âNatĂŒrlich wird jedes Kind behandelt! Das ist unsere oberste PrĂ€misse und daher bin ich froh, dass es uns gemeinsam gelungen ist, diese Portalambulanz fĂŒr die Infektionssaison zu installieren, um damit das Team der Ambulanz der Univ.-Klinik fĂŒr Kinder- und Jugendheilkunde zu entlasten. Herzlichen Dank an alle, die mitgeholfen haben, dass wir dieses wichtige Projekt so rasch und unbĂŒrokratisch umsetzen konntenâ, erklĂ€rte Landesrat KornhĂ€usl und Klubobmann Hannes Schwarz ergĂ€nzte: âUnser Ziel ist es, jedes Kind bestmöglich zu behandeln. Mit der Portalambulanz haben wir einen wichtigen Schritt getan, um dieses Ziel zu erreichen. Die Entlastung der Klinik und die verbesserte Versorgung der Kinder sind ein klares Signal, dass wir auf dem richtigen Weg sind."
Gemeinsam mit den Verantwortlichen der Klinik appellierten die beiden aber dennoch an alle Eltern, das Spital mit ihren Kindern wirklich nur im Notfall aufzusuchen bzw. im Idealfall ĂŒberhaupt das Gesundheitstelefon 1450 anzurufen, bevor man sich auf den Weg ins Krankenhaus macht.
Kontakt
Pressestelle des LKH-Univ. Klinikum Graz
Mag. Simone Pfandl-Pichler
Auenbruggerplatz 1, 8036 Graz
Telefon: +43 316 385-87791
Fax: +43 316 385-16942
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