Badeotitis: schmerzhaft, aber leicht behandelbar

Pressemitteilung
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Sobald die FreibĂ€der öffnen, hat auch die Badeotitis wieder Saison. Dabei handelt es sich um eine GehörgangsentzĂŒndung, der man grundsĂ€tzlich vorbeugen kann, die aber auch selbst leicht behandelbar ist, wie Markus Gugatschka, Vorstand der Univ.-Klinik fĂŒr Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des LKH-Univ. Klinikum Graz, weiß. Wird Ă€rztlicher Rat benötigt, empfiehlt er, diesen zuerst bei der*dem HausĂ€rztin*arzt einzuholen.

Alle Jahre wieder infizieren sich BadegĂ€ste mit der „Badeotitis“. „Diese GehörgangsentzĂŒndung ist leider oft sehr schmerzhaft, besonders, wenn man die Ohrmuschel berĂŒhrt oder daran zieht. Die Haut im Bereich des Gehörgangs ist dann hĂ€ufig gerötet und angeschwollen, schuppt und sondert FlĂŒssigkeit ab. Dadurch kann das Ohr verstopft sein, was zu einer Hörminderung fĂŒhren kann“, beschreibt Markus Gugatschka, Vorstand der Univ.-Klinik fĂŒr Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des LKH-Univ. Klinikum Graz die Symptome der Erkrankung, die meist auf eine bakterielle Infektion zurĂŒckzufĂŒhren ist.
Was viele nicht wissen: Die EntzĂŒndung ist grundsĂ€tzlich leicht behandelbar. Bei akuten Beschwerden, so der Klinikvorstand, helfen Schmerzmittel und desinfizierende Ohrentropfen. Beide bekomme man rezeptfrei in der Apotheke. Die Beschwerden sollten sich innerhalb weniger Tage bessern. Ist dies nicht der Fall, rĂ€t Gugatschka, die*den HausĂ€rztin*arzt aufzusuchen. Diese*r wisse dann auch, ob es notwendig ist, zu einer*m HNO-FachĂ€rztin*arzt zu gehen. Wichtig: Bei einer Badeotitis ist es in der Regel nicht notwendig, Antibiotika einzunehmen. Bei einer schweren oder wochenlang anhaltenden EntzĂŒndung wird das Ohr vom FachĂ€rztin*arzt zusĂ€tzlich gereinigt und möglicherweise ein in Ohrentropfen getrĂ€nktes SchwĂ€mmchen oder Gazestreifen in den Gehörgang eingesetzt.

Markus Gugatschka, Vorstand der Univ.-Klinik fĂŒr Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des Uniklinikum Graz | ©LKH-Univ. Klinikum Graz / Marija Kanizaj

Vorsorge ist möglich

Wer hĂ€ufig baden geht und bereits mehrfach GehörgangsentzĂŒndungen hatte, kann die GehörgĂ€nge prophylaktisch mit hochgereinigtem Olivenöl oder „NormisonÂź Ohrentropfen“ aus der Apotheke eintropfen, erklĂ€rt der HNO-Facharzt. So könne man u. a. dafĂŒr sorgen, dass die HautoberflĂ€che im Ă€ußeren Gehörgang rasch trocknet und der natĂŒrliche SĂ€ureschutzmantel der Haut erhalten bleibt bzw. wiederhergestellt wird. Des Weiteren macht Gugatschka darauf aufmerksam, dass kleinere Verletzungen, die beispielsweise durch das hĂ€ufige Tragen von einsteckbaren Kopfhörern (In-Ear-Kopfhörer) oder HörgerĂ€ten verursacht werden, das Auftreten von GehörgangsentzĂŒndungen begĂŒnstigen können. Außerdem warnt er in dem Zusammenhang einmal mehr vor dem Irrglauben, man mĂŒsse die GehörgĂ€nge stĂ€ndig selbst mit WattestĂ€bchen reinigen. Statt vermeintlich sauberen Ohren hĂ€tte die Reinigung meist besagte Verletzungen zur Folge, die wiederum der Badeotitis TĂŒr und Tor öffnen.
Das Fazit in Puncto GehörgangsentzĂŒndung: Ohren trocken halten und vor Verletzungen schĂŒtzen, dann steht dem Badespaß nichts im Wege!

Kontakt

Pressestelle des LKH-Univ. Klinikum Graz
Mag. Simone Pfandl-Pichler
Auenbruggerplatz 1, 8036 Graz

Telefon: +43 316 385-87791
Fax: +43 316 385-16942

simone.pichler@uniklinikum.kages.at

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