Die Notaufnahmen am Uniklinikum sind ab sofort âZAMâ!
Heute wurde am LKH-Univ. Klinikum Graz das neue âZentrum fĂŒr Akutmedizinâ (ZAM) eröffnet und damit eine zentrale Notaufnahme fĂŒr Erwachsene geschaffen, in der die Chirurgische Notaufnahme sowie die EBA (internistisch-neurologische Notaufnahme) unter einem Dach vereint sind. Es bietet eine umfassende, topmoderne Versorgung der Notfallpatient*innen, bei der unterschiedliche medizinische Fachdisziplinen und verschiedene Berufsgruppen intensiv zusammenarbeiten. Das ZAM ist das HerzstĂŒck der dritten Bauetappe des neuen Chirurgiekomplexes, der im Rahmen des Projekts âLKH 2020â errichtet wird. Die Kosten fĂŒr diese Etappe werden rund 90,53 Millionen Euro betragen. Am 19. November 2024 werden im ZAM die ersten Patient*innen behandelt.
âMit der Eröffnung des Zentrums fĂŒr Akutmedizin setzen wir einen weiteren, wesentlichen Schritt in der Gesundheitsversorgung fĂŒr die Steiermark. Diese zentrale Notaufnahme fĂŒr Erwachsene vereint modernste Technik und exzellente Zusammenarbeit ĂŒber Fachdisziplinen hinweg â fĂŒr eine umfassende und schnelle Versorgung unserer Patient*innen. Das ZAM ist ein starkes Zeichen fĂŒr die Weiterentwicklung und die ZukunftsfĂ€higkeit unseres Gesundheitssystems. Ich freue mich, dass wir diesen Weg fĂŒr die Gesundheit der Steirer*innen konsequent weitergehen könnenâ, erklĂ€rte Dr. Karlheinz KornhĂ€usl, Landesrat fĂŒr Gesundheit, Pflege und Sport, bei der feierlichen Eröffnung und zeigte sich sichtlich begeistert von dem HerzstĂŒck der dritten Bauetappe des neuen Chirurgiekomplexes. Des Weiteren fanden sich auch KAGes-Vorstandsvorsitzender, Univ.-Prof. Ing. Dr. Dr.h.c. Gerhard Stark, KAGes-Vorstand fĂŒr Finanzen und Technik, Mag. DDr. Ulf Drabek, MSc MBA, sowie Johannes Schwarz, Landtagsabgeordneter und Klubobmann, die Rektorin der Med Uni Graz, Assoz.-Prof.in Dr.in Andrea Kurz, die Pflegedirektorin des LKH-Univ. Klinikum Graz, Mag.a Gabriele Möstl, der Betriebsdirektor des LKH-Univ. Klinikum Graz, Mag. Gebhard Falzberger, sowie der Ărztliche Leiter des ZAM, Univ.-Prof. Dr. Lars-Peter Kamolz, MSc, zur Veranstaltung ein.
Auch fĂŒr Lars-Peter Kamolz ist die Finalisierung des Projekts ein zukunftsweisender Schritt, mit dem eine neue Ăra in der Akutversorgung erwachsener Patient*innen am Uniklinikum Graz eingeleitet wird. Das ZAM bietet die Möglichkeit, die interdisziplinĂ€re und interprofessionelle Zusammenarbeit sowohl am Uniklinikum als auch mit externen Partner*innen wie den EinsatzkrĂ€ften weiter zu intensivieren und im Sinne der Patient*innen noch effizienter zu gestalten. Mit dem Ziel, so noch individueller auf die*den einzelne*n Patient*in eingehen zu können. âSchon bisher haben die jeweiligen Teams in und auĂerhalb des Uniklinikum Graz in der Notfallversorgung sehr gut zusammengearbeitet â z. B. sei hier die Versorgung in der Pandemie oder der tragische Brand zu Silvester in einer Grazer Bar erwĂ€hnt. Ich freue mich wirklich sehr, dass ich das neue ZAM-Team auf diesem Weg begleiten darfâ, so Kamolz.
Klubobmann und Landtagsabgeordneter Johannes Schwarz unterstrich Kamolzâ AusfĂŒhrungen und betonte, dass âunbestritten die Gesundheit der Menschen in der Steiermark und im SĂŒdburgenland dank der modernen, medizinischen Möglichkeiten, die im ZAM geschaffen wurden, in besten HĂ€nden ist.â
KAGes-Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark zeigte sich ebenfalls von dem neuen Zentrum begeistert und erklĂ€rte, dass dort pro Tag rund 250 Patient*innen behandelt werden können. âAn Spitzentagen ist sogar die Versorgung von rund 300 Patient*innen möglich. Im ZAM wurde eine neue Struktur geschaffen, der lange und intensive Planungen, Abstimmungen und Vorbereitungen vorangegangen sind. Dabei wurde darauf geachtet, dass sich alle Berufsgruppen und Fachbereiche einbringen konnten und in Zukunft bestmöglich zusammenarbeiten können.â
Goldstandard auch fĂŒr diese Bauetappe erreicht.
Auch baulich spielt das ZAM alle StĂŒckerl: kurze Wege, modernste Ausstattung, helle freundliche RĂ€ume. Dabei werden die Kosten mit 90,53 Millionen Euro, wie der KAGes-Vorstand fĂŒr Finanzen und Technik, Ulf Drabek, betonte, im Rahmen bleiben. Auch die Bauzeit von 57 Monaten kann plangemÀà eingehalten werden. âDes Weiteren ist es mit diesem KAGes-Bau wieder gelungen, eine hohe Wertschöpfung fĂŒr die Region sicherzustellen. So ergingen knapp 38 Prozent der Auftragssumme an Unternehmen aus dem Bezirk Graz, rund 57 Prozent an steirische Firmenâ, erlĂ€uterte Drabek. SelbstverstĂ€ndlich wurde auch bei diesem Projekt besonderes Augenmerk auf die Themen âNachhaltigkeit und Ăkologieâ gelegt, sodass diese Etappe von der Ăsterreichischen Gesellschaft fĂŒr nachhaltige Immobilienwirtschaft ebenfalls mit dem âGoldâ-Standard zertifizierte wurde.
Dieses Hochhaus hat es in sich âŠ
Abgesehen vom HerzstĂŒck, dem ZAM (1. UG), ist im EG des neuen Chirurgiekomplexes auch die Allgemeinmedizinische Praxis (s. Infobox) untergebracht. Zudem gibt es auf dieser Ebene ein offenes Foyer samt Portier, eine Infostelle, ein CafĂ© und die evangelische Kapelle. KĂŒnftig (2026) wird von hier aus auch wieder ein Weg vom GelĂ€nde des Uniklinikum durch das GebĂ€ude zum Leonhardplatz fĂŒhren. Im 1. OG des ehemaligen Chirurgieturms wurden RĂ€ume fĂŒr die PrĂ€operative Narkoseuntersuchung und Schmerzambulanz (PNU-SA) sowie fĂŒr prĂ€stationĂ€re Aufnahmen geschaffen. Das 2. und 3. OG beherbergen Forschungs-, Verwaltungs- und TherapieflĂ€chen sowie SeminarrĂ€ume. Vom 4. bis zum 9. OG wurde das alte Hochhaus bis auf eine GebĂ€udeachse rĂŒckgebaut und bietet nun ebenfalls viel Platz fĂŒr Therapie-, Lager-, Seminar- und VerwaltungsflĂ€chen. Im 4. OG gibt es zudem eine Dachterrasse fĂŒr Besucher*innen, Patient*innen und Mitarbeiter*innen und im 2. UG Technik- und LagerflĂ€chen.
ZAM ist das HerzstĂŒck der dritten Bauetappe des Chirurgiekomplexes, der wiederum Teil des Projekts âLKH 2020â ist. Diese Etappe umfasste einen Teilabbruch sowie den Zu- und Umbau des Althochhauses, das in den 1960er-Jahren errichtet wurde. Mit der Eröffnung des ZAM ist ein GroĂteil dieser Bauetappe abgeschlossen. Komplett fertiggestellt soll das Projekt im FrĂŒhjahr 2026 sein. In den kommenden Monaten werden noch ein eigener ZAM-Infektionsbereich und eine Beobachtungsstation mit 30 Betten in den ehemaligen RĂ€umen der EBA geschaffen sowie die Verbindung (BrĂŒcke) von der HilmteichstraĂe zur Notaufnahme wiedereröffnet.
Daten und Fakten rund ums ZAM
Im ZAM wurden die Chirurgische Notaufnahme und die EBA (internistisch-neurologische Notaufnahme) unter einem Dach vereint. Es bietet eine umfassende, topmoderne Versorgung fĂŒr erwachsene Notfallpatient*innen in enger Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen und Fachdisziplinen (Innere Medizin, Neurologie, OrthopĂ€die und Traumatologie und Chirurgie) sowie Kooperationspartnern (Univ.-Klinik fĂŒr AnĂ€sthesie und Intensivmedizin, Univ.-Klinik fĂŒr Neurochirurgie, Univ.-Klinik fĂŒr Radiologie, Univ.-Klinik fĂŒr Urologie und dem Institut fĂŒr Medizinische und Chemische Labordiagnostik). Am 19. November werden die ersten Patient*innen im ZAM versorgt.
Das ZAM-Team umfasst tagsĂŒber im Standardbetrieb 22 Mitarbeiter*innen aus dem Pflegebereich (Pool mit 116 Personen steht dafĂŒr zur VerfĂŒgung), 24 Ărztinnen*Ărzte, neun Radiologietechnolog*innen (RT) sowie bis zu 15 Mitarbeiter*innen des Medoffice. Der Nachtdienst ist seitens der Pflege mit 11 Personen, ca. 15 Mediziner*innen sowie drei Mitarbeiter*innen des Medoffice und drei RTs besetzt. Aktuell suchen tĂ€glich etwa 250 Patient*innen die beiden bestehenden Notaufnahmen auf.
Allgemeinmedizinische Praxis (AMP): Hier ordinieren Allgemeinmediziner*innen tĂ€glich von 8 bis 21 Uhr. Sie versorgen jene Patient*innen, die eigentlich eine hausĂ€rztliche Betreuung benötigen wĂŒrden. Bisher verfĂŒgte nur die EBA ĂŒber eine derartige Einrichtung. Die AMP im ZAM wird tĂ€glich von 8 bis 21 Uhr besetzt sein.
RĂ€umlichkeiten: Das ZAM verfĂŒgt ĂŒber einen Bereich fĂŒr die ErsteinschĂ€tzung (Triage), drei SchockrĂ€ume, einen multifunktionellen Eingriffsraum, 20 Behandlungskojen, dazu Gipszimmer, Platz fĂŒr die Wundversorgung, einen radiologischen Bereich mit einem MRT, zwei CTs (einer direkt im Schockraumbereich), zwei Röntgenanlagen sowie eine Beobachtungsstation, die derzeit mit zehn Betten in der ehemaligen Station âIntensiv 3â untergebracht ist und ab Ende 2025 in den ehemaligen EBA-RĂ€umlichkeiten mit 30 Betten zu finden sein wird. AuĂerdem gibt es einen Besprechungs- und Aufenthaltsraum fĂŒr Mitarbeiter*innen.
Projektdetails
Bauzeit: | 57 Monate, Beginn Juni 2021 |
GesamtbruttotflĂ€che: | 14.537mÂČ (6.582 mÂČ NutzflĂ€che) |
Kosten: | 90,53 Millionen Euro |
DurchfĂŒhrung: | zum ĂŒberwiegenden Teil von steirischen Unternehmen |
Nachhaltigkeit: | Zertifizierung âGoldâ (Ăsterr. Ges. fĂŒr nachhaltige Immobilienwirt.) |
Presseanfragen
Pressestelle des LKH-Univ. Klinikum Graz
Mag. Simone Pfandl-Pichler
Auenbruggerplatz 1, 8036 Graz
Telefon: +43 316 385-87791
Fax: +43 316 385-16942
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