Geschichte

Im Jahre 1788 wurde von Kaiser Joseph II. das Allgemeine Krankenhaus mit 80 Betten in der Paulustorgasse gegründet. Mit dem dazugehörigen Gebärhaus, Waisen- und Findelkinderinstitut, einem Tollhaus sowie einem Siechenhaus standen insgesamt 288 Betten zur Verfügung. Bald erwies sich die Versorgungsmöglichkeit in den neuen Anstalten als nicht ausreichend und bis zum Jahre 1830 wurden weitere Zu- und Ausbauten vorgenommen. Trotz dieses Ausbaues von Universitätskliniken wurde die Platznot immer drückender. Im Jänner 1885 wurde erstmals der Neubau eines Krankenhauses diskutiert. Nach langer Suche eines möglichen Standortes wurden im Jahre 1890 durch Landeshauptmann Gundacker Graf Wurmbrand-Stuppach die „Gräflich Schönbornschen Gründe“ angekauft.

Auf einer Gesamtfläche von ca. 60 Hektar wurde nach nur 10jähriger Planungs- und Bauzeit am 12. Mai 1912 das Landeskrankenhaus Graz als größtes und modernstes Krankenhaus Europas in Betrieb genommen. Die technischen Anlagen waren für die damalige Zeit ebenso einzigartig wie die besonders ausgeklügelte Architektur. Durch große Fenster und Oberlichten wurde ein angenehmes Raumklima geschaffen und mit der Ausrichtung der Gebäude gen Norden eine natürliche Durchlüftung erreicht. Unabhängigkeit für das Krankenhaus war groß geschrieben. Ohne Anschluss an die städtischen Werke wurde eine hauseigene Wasser- und Stromversorgung eingerichtet. Ebenso sollten die Wirtschaft, Gärtnerei sowie Wäscherei die Unabhängigkeit des Krankenhauses garantieren.

Viele Fachleute aus aller Welt besuchten den einzigartigen Neubau im Jugend- und Secessionsstil mit seinem einheitlichen Fassadenbild, der sowohl bei Patient*innen als auch bei Besucher*innen heute noch Bewunderung findet.

Im Jahr 1913 betrug der Bettenstand 1.640, wobei die jährlich ca. 24.000 stationär aufgenommen Patient*innen von 650 Mitarbeitenden versorgt wurden.

Universitätsklinikum

Das Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum Graz ist seit November 2002 ein reines Universitätsklinikum. Die landschaftlichen Abteilungen wurden in das neu errichtete LKH Graz-West übersiedelt. Zum Zeitpunkt der Gründung der Steiermärkischen Krankenanstalten Gesellschaft m.b.H. Anfang des Jahres 1986 zeigte sich, dass der Trend der Medizin zu mehr diagnostischen und therapeutischen Methoden eine Erweiterung der Räumlichkeiten notwendig machte. Mit dem Projekt LKH 2000 wurde das Ansinnen verwirklicht, weniger Betten, dafür einen höheren Qualitätsstandard für die Patient*innen zu schaffen. Der Neubau des Krankenhauses in Graz-West mit 280 Betten wurde in Angriff genommen. Somit kam es erstmals in der Geschichte des Landeskrankenhauses Graz zur Trennung der landschaftlichen Bereiche vom Universitätsklinikum.

Mit einem Gesamtbudget von ca. 680 Millionen Euro folgte das größte Bauprojekt der Steiermark, welches aus 37 Teil- und 192 Detailprojekten bestand. In den Mittelpunkt der Krankenhausplanung dieses Projekt wurde der Mensch gestellt. Zielplanung war es, maximal 4-Bett-Zimmer in der allgemeinen Klasse sowie maximal 2-Bett-Zimmer in der Sonderklasse zu erreichen. Die Anhebung der Gesamtnutzfläche auf 40 m2 pro Bett ermöglicht eine noch bessere Pflege- und Versorgungsqualität sowie individuellere Betreuung unserer Patient*innen. Künftighin bietet das Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum Graz medizinische Spitzenleistungen in Verbindung mit zeitgemäßem Hotelkomfort.
Viele der Projekte wurden bereits abgeschlossen, einige befinden sich jedoch noch in der Umbau- oder Planungsphase. Die wesentlichen Gestaltungsmerkmale des Areals, wie die attraktiven Innenhöfe der einzelnen Kliniken, die Hauptallee mit der Kirche als dominanten Abschluss und die orthogonale Struktur, wurden im Rahmen des LKH-2000 Projektes beibehalten.

Namensgeber

für den Standort „Auenbruggerplatz“ war ein berühmter Grazer Arzt:
Joseph Leopold von Auenbrugger. Als Sohn eines Wirtes 1722 in Graz geboren, studierte er in Graz und später in Wien Medizin. Auenbrugger gilt als Begründer der Perkussion (ärztliche Untersuchung durch Abklopfen des Brustkorbes), die nach seinem Tod 1809 in Vergessenheit geriet, seit mit Mitte des 19. Jahrhunderts jedoch wieder unabdingbar zur ärztlichen Untersuchung gehört.

Nobelpreisträger und Geschichte der Med Uni Graz

In den Reihen der in Graz tätig gewesenen Forscher befanden sich einige Nobelpreisträger.

Informationen über die drei Nobelpreisträger sowie über die Geschichte der Med Uni Graz finden Sie auf der Homepage der Medizinischen Universität Graz.

18
Universitätskliniken
35
Klinische Abteilungen
300.000+
stationäre Behandlungen
800.000+
ambulante Behandlungen

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Jahresbericht der Pflege