Universitätsklinik für Chirurgie

Klinische Abteilung für Herzchirurgie

Unser Team

Abteilungsleiter

Univ.-Prof. Dr. Günther Laufer

Liste alphabetisch sortiert.
Aus Datenschutzgründen werden nur jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelistet, die dazu ihr Einverständnis gegeben haben.

Hospital LKH Univ.-Klinikum Graz, Klinische Abteilung f.Herzchirurgie

Location Auenbruggerplatz 29, 8036 Graz

More MedUni - Profil

Mantaj Polina, Dr., BSc, AssÄrztin

Hospital LKH Univ.-Klinikum Graz, Klinische Abteilung f.Herzchirurgie

Location Auenbruggerplatz 29, 8036 Graz

Nebert Clemens, Dr., AssArzt
1.500
Patienten stationär/Jahr
3.000
Patienten ambulant/Jahr
1.000
Operationen/Jahr

Herzchirurgie wird an der Universitätsklinik für Chirurgie seit dem Jahre 1962 durchgeführt. Diese Tradition wird von der 1994 im Rahmen der Neustrukturierung der Medizinischen Fakultät errichteten Klinischen Abteilung für Herzchirurgie fortgeführt. Wir sind als eigenständige Abteilung für Patient*innen-Betreuung, Lehre und Forschung zuständig. Wir bieten das gesamte Leistungsspektrum der modernen Herzchirurgie an und sind Ausbildungsstätte für das Fach Herzchirurgie und das Zusatzfach Intensivmedizin. Seit 2020 sind wir Mitbegründer des Universitären Grazer Herzzentrums.

Im Vordergrund der Patient*innen-Betreuung steht naturgemäß die operative Behandlung der angeborenen und erworbenen Herzerkrankungen. Diese beinhaltet mechanische Herz- und Lungenassistenzverfahren sowie die Vor- und Nachbetreuung der operierten Patient*innen. Zu unseren Aufgaben zählen natürlich auch die Beratung bei der Entscheidungsfindung zur Operation, die Risikobeurteilung und der Einsatz spezieller interdisziplinärer diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen.

Oberstes Ziel aller Expert*innen der herzchirurgischen Univ.-Klinik ist es, Ihnen die bestmögliche Behandlung auf aktuellstem medizinischem Niveau zu bieten, wobei dieses im operativen, ambulanten und stationären Bereich durchgeführt wird.

In der Chirurgie der erworbenen Herzklappenfehler dominiert heute die Aortenstenose vor allem bei älteren Patient*innen. Auch hier werden neue minimalinvasive Behandlungsmethoden eingesetzt, wodurch Wundschmerz, Operationstrauma und Rehabilitation der Patient*innen erleichtert bzw. verkürzt werden können.
Bei den Mitral- und Trikuspidalklappen-Fehlern finden in über 50 Prozent der Patient*innen plastische Rekonstruktionen Anwendung. Für den prothetischen Klappenersatz stehen uns eine Vielzahl verschiedener mechanischer und biologischer Klappensubstitute zur Verfügung, deren ausgezeichnete Langzeitfunktion laufend, zuletzt an über 900 Klappenpatient*innen, evaluiert werden konnten.

Neben selteneren neoplastischen Herzerkrankungen, zentralen Pulmonalarterienembolien, Perikarderkrankungen oder der maschinellen Aufwärmung schwer hypothermierter Patient*innen (Lawinenopfer), betrifft ein weiterer Arbeitsschwerpunkt vor allem Dissektionen und Aneurysmen der thorakalen Aorta. Die Erfahrungen unserer Abteilung umfassen hier über 400 Operationen an der aufsteigenden Aorta, dem Aortenbogen und an der deszendierenden Aorta. Operationen, die infolge der Zunahme älterer Altersgruppen mit Hypertonus etc. immer häufiger notwendig werden.

Die Kinderherzchirurgie hat in Graz immer schon einen besonderen Stellenwert und verschiebt sich heute immer mehr in Richtung komplexer Fehlbildungen, da einfache Vitien (Fehlbildungen, -funktionen) vielfach im pädiatrisch kardiologischen Vorfeld interventionell behandelt werden können. Besondere Erfahrungen bestehen hier in der Behandlung univentriklärer Herzfehler (komplexen Fehlbildungen mit nur einer funktionstüchtigen Herzkammer). Dank operativ-technischer, pharmakologischer und intensivmedizinischer Fortschritte können diese sehr erfolgreich mit geringem Operationsrisiko behandelt werden.

Auch die Herzschrittmacherimplantationen, zur Behandlung der bradykarden und tachykarden Herzrhythmusstörungen, sind ein wesentlicher Teil des chirurgischen Behandlungsspektrums. Des Weiteren auch Implantationen von Unterstützungspumpen, Port-A-Cath- und ECMO-Systemen und natürlich auch die Versorgung von posttraumatischen Herz- und Aortenverletzungen.

Wir sind für Sie da

Terminvereinbarung
Mo.–Fr.: 08:00–14:00 Uhr
+43 316 385-82820

Notaufnahme der EBA
bei plötzlichen starken Herzschmerzen
+43 316 385-17486

Aufnahmezeit
08:00 Uhr vormittags, nicht nüchtern.

Bitte mitbringen
Befunde der präoperativ durchgeführten Untersuchungen.

Operation verschieben
(z. B. aus familiären Gründen oder Fieber)
Bitte um Information an das Abteilungssekretariat.

Wenn Sie Blutverdünnungsmittel nehmen
(wie Marcoumar, Sintrom, Efient, Plavix Brilique, Eliquis, Pradaxa etc.)
Geben Sie dies bitte in der Ambulanz oder am Telefon an.

Unsere Leistungen

Die Aorta (Hauptschlagader) ist die größte Arterie des Körpers. Sie erhält sauerstoffreiches Blut aus der linken Herzkammer und verteilt dieses im ganzen Körper. Die Erkrankung der Aorta bezieht sich auf Veränderungen der Aortenwand und kann über längere Zeit ihre Ursache finden (chronisch) oder plötzlich (akut) auftreten.

Wir unterscheiden zwischen:

  • Aneurysmen: Ausbuchtung in schwachen Wandbereichen der Aorta
  • Dissektion: Aufspaltung der Wandschichten der Aortenwand, meist verursacht durch einen Einriss der inneren Gefäßwand mit nachfolgender Einblutung zwischen den Schichten. Das Aufkommen eines Aortenaneurysmas erhöht das Risiko, aber eine Aortendissektion kann auch bei Menschen mit einer normal großen Aorta auftreten.
  • Aortenruptur: Ein Riss der Aorta mit der Folge einer mäßigen, starken oder sofort tödlichen Blutung und eingeschränkter oder aufgehobener Durchblutung des Körpers. Eine Aortenruptur ist eine gefürchtete Komplikation eines Aneurysmas.

Lange können Sie keine Symptome verspüren, später bei Größenzunahme des Gefäßes können aber Schmerzen, Husten, Heiserkeit, Atemnot oder Schluckbeschwerden vorkommen. Ein Brust-Aortenaneurysma ist eine ernste Gesundheitsgefahr, weil je nach Lokalisation und Größe, es zum Platzen (Ruptur) oder zu einer Zerschichtung der Aortenwand (Dissektion) kommen kann, was lebensbedrohliche, innere Blutungen verursacht. Eine Dissektion verursacht sogar unerträgliche Schmerzen, vor allem im Bereich der Brust, im Rücken zwischen den Schulterblättern, oft verbunden mit einem Ausbreiten dieses Schmerzes in die untere Körperhälfte. Wenn es rechtzeitig erkannt wird, kann ein Brust-Aortenaneurysma meistens mit einer Operation oder mit anderen, weniger invasiven Techniken, repariert werden

Das Behandlungsprinzip ist der Ersatz der „kaputten“ Aorta mit einer Prothese. Unterschiedliche Teile der Schlagader werden mit verschiedenen Operationstechniken ausgetauscht. Es wird mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschine operiert. Die neu eingebaute Prothese besteht aus einem stoffähnlichem Material und bewerkstelligt erneut den Blutfluss durch den Körper.

     

Fotos: Aortenbogenersatz mit „frozen elefant“ Stent im absteigenden Teil der Aorta

Falls sich Ihr Aneurysma im absteigenden Teil der Aorta befindet, so kann in vielen Fällen ein Stent (Kunststoff-ummanteltes Stützgerüst) über die Leistenarterie eingeführt werden. Dieser Eingriff erfolgt immer in Zusammenarbeit mit unseren interventionellen Radiolog*innen.

Eine plötzlich aufgetretene Aortendissektion der aufsteigenden Schlagader muss schnellstmöglich chirurgisch behandelt werden. Es handelt sich hierbei um eine akute Notfallsituation, die ohne operative Behandlung mit einer großen Sterblichkeitsrate einhergeht. Befindet sich die Dissektion im absteigenden Ast der Aorta, kann man die Patientin / den Patienten konservativ – also ohne Operation – behandeln. Es gilt, den Blutdruck, die Herzfrequenz und die Schmerzen mit Medikamenten zu behandeln. Im Verlauf müssen Patienten mit dieser Erkrankung regelmäßig mit Hilfe von Bildgebung nachbeobachtet werden. Andererseits kann die Notwendigkeit einer minimalinvasiven chirurgischen Behandlung mittels „Stent“-Implantation bestehen, wenn die konservative Therapie nicht ausreicht.

Angeborene Herzfehler sind die häufigste Organfehlbildung beim Menschen. Ein Großteil dieser angeborenen Herzfehler muss bereits im Neugeborenen- und Kleinkindesalter operativ versorgt werden. Die meisten dieser Eingriffe müssen mit Hilfe einer Herz-Lungen-Maschine durchgeführt werden. Der hier künstlich herbeigeführte Herzstillstand ist unter Umständen schädlich für die Herzfunktion im Langzeitverlauf. Daher werden neue und schonendere Therapieverfahren erforscht (z. B. P-MEC). An unserer Klinik werden viele Arten von angeborenen Herzfehlbildungen an Neugeborenen, Säuglingen, Kindern und Erwachsenen behandelt. Diese Herzfehlbildungen können so schwerwiegend und komplex sein, dass daran unbehandelt rund 25 Prozent der Kinder im ersten Lebensmonat und 60 Prozent innerhalb des ersten Lebensjahres sterben. Diese Patient*innen sollten daher möglichst schnell therapiert werden. Die Erfolge nach medizinischen Eingriffen hängen oft davon ab, ob sie so früh wie möglich erfolgen. Spätkorrekturen erhöhen dagegen die Risiken von Herzversagen und sind häufig die Ursache einer bleibenden Herzschwäche.

  • Mit Hilfe der "interventionellen" Therapie im Herzkatheterlabor können schon heute verschiedene angeborene Herzfehler behandelt werden. Der neueste Forschungsansatz lässt diese Behandlungsverfahren aus dem Herzkatheterlabor mit modifizierten Techniken im Operationssaal zum Einsatz kommen. Dies bezeichnet man als sogenannte "Hybridtherapien", die gemeinsam im Heart-Team durch die Kinderkardiologin / den Kinderkardiologen und die Kinderherzchirurgin / den Kinderherzchirurgen in Begleitung der Anästhesistin / des Anästhesisten durchgeführt werden. Zusammen mit den Fortschritten der modernen Bildgebungsverfahren ist man in der Lage, Hybrideingriffe exakt zu planen, um im Vorfeld auf die Patientin / den Patienten abgestimmt hergestellte "Ersatzteile" für die Korrektur des angeborenen Herzfehlers zu verwenden.
  • Frühkorrektur: Besonderes Augenmerk liegt auf der Frühkorrektur der angeborenen Herzfehler. Das Ziel der totalen Frühkorrektur der angeborenen Herzfehler ist die Vermeidung einer schweren Schädigung des Kreislaufs und des Lungensystems durch die angeborenen kardialen Defekte.
  • Minimalinvasive Chirurgie: Als chirurgischer Standardzugang für eine Herzoperation wird die mediane Sternotomie durchgeführt. Diesen Zugang können wir bei bestimmten Krankheitsbildern als „Mini-Sternotomie“ anbieten. Bei manchen Operationen (z. B. ASD Verschluss) kann der chirurgische Zugang als laterale Thorakotomiev (Seitenschnitt am Brustkorb) ausgeführt werden.

Behandlungsspektrum der Chirurgie angeborener Herzfehler bei Neugeborenen:

  • Totale Lungenvenenfehlmündung (TAPVC)
  • Aortopulmonales Fenster
  • Unterbrochener Aortenbogen (IAA) mit/ohne Kammerscheidewanddefekten (VSD)
  • Kritische valvuläre Aortenstenose/Enge der Hauptschlagaderklappe, wenn sie nicht interventionell (durch Herzkatheter) behandelt werden kann
  • Truncus arteriosus (TAC)
  • Pulmonalatresie/kritische Pulmonalklappenstenose mit intaktem Ventrikelseptum (PA/PS mit IVS)
  • Tricuspidalatresie (TCA)
  • Angeborene Herzfehler mit Einkammer-Physiologie (univentrikuläres Herz)
  • Fehlabgang der Lungenschlagaderäste aus der Hauptschlagader
  • Schwere Formen des M. Ebstein (Fehlanlage der Tricuspidalklappe)
  • Kritische Verengung des Aortenisthmus (Coarctation)
  • Offener Ductus Botalli bei Frühgeborenen
  • Chirurgie der kritischen Trachealstenosen (Kooperationsprojekt zusammen und unter der Leitung der Univ. Klinik für Kinderchirurgie
  • ECMO-Therapie

Behandlungsspektrum der Chirurgie angeborener Herzfehler bei Säuglingen, Kleinkindern und Jugendlichen, sowie bei EMAH-Patient*innen (Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern):

  • Kammerscheidewanddefekte (VSD)
  • Totaler AV-Kanal
  • Cor triatriatum
  • Fehlabgang einer Koronararterie aus der Pulmonalarterie (ALCAPA/ARCAPA)
  • Gefäßring/Gefäßschlingenbildungen
  • Fallot-Tetralogie (TOF)
  • Doppelter Auslassventrikel (DORV)
  • Cavopulmonale Anastomose (bidirektionaler Glenn) als Vorbereitung der Fontanzirkulation
  • Herztransplantation (Programm derzeit pausiert)
  • Kunstherz und mechanische Kreislaufunterstützung (Programm derzeit pausiert)
  • Herzklappenchirurgie
  • Hybridtherapie
  • Rekonstruktion des rechtsventrikulären Ausflusstraktes (RVOT) und komplexe Reoperationen nach Fallot-OPs
  • Aortenklappenstenose
  • Implantation von Herzschrittmacher/Defibrillator
  • ECMO-Therapie

Die Patient*innengruppe der Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern (EMAH) ist bereits größer als die der Kinder mit angeborenen Herzfehlern. Auch nach Korrekturoperationen weisen EMAH häufig komplexe patho-physiologische und anatomische Verhältnisse auf, die spezielles Wissen für die richtige Behandlung erfordern.

Dies alles gelingt nur in aktiver Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen unseres universitären Herz-Kreislaufzentrums entsprechend geltender SOPs und entsprechend der in den Kolloquien getroffenen Beschlüsse.

Ein gesundes Herz schlägt ca. 100.000 Mal am Tag, ca. 36 Millionen Mal im Jahr – das sind ca. 3 Milliarden Mal im Laufe unseres Lebens. Der kraftvolle Muskel pumpt unentwegt Blut in das ca. 140.000 Kilometer lange Blutgefäßsystem hin zu den Muskeln und inneren Organen. Dort, an feinsten Endgefäßen, tauschen die Gewebe den frischen Sauerstoff und die Nährstoffe gegen Kohlendioxid und Abfallprodukte des Stoffwechsels aus.

Die außerordentliche Leistung unserer Herzen kann durch verschiedenste kardiale und systemische Erkrankungen wie z. B. Herzinfarkte, Herzmuskelentzündungen, Reizleitungsstörungen, genetische und andere Faktoren vital bedrohend reduziert werden. Im Fall einer dauerhaften Schädigung im Sinn einer terminalen Herzinsuffizienz kann es zu Symptomen wie Dyspnoe, Bein- und Lungenödemen, schwerer Leistungsminderung, bis hin zum Schock kommen. Hierbei geben eine umfassende Anamnese und eine Vielzahl diagnostischer Maßnahmen Aufschluss über die weiteren Therapie- und Behandlungsoptionen.

Neben einem reichhaltigen Angebot an heute zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten der Herzunterstützung, bleibt die Herztransplantation (HTX) weiterhin der Goldstandard im Endstadium einer Herzinsuffizienz. Ist eine Transplantation kontraindiziert, ist die/der Patient*in zu alt oder wird die Wartezeit auf ein passendes Organ zu lange, bleibt die Behandlung mit einem Kunstherz. Der Begriff Kunstherz ist aber irreführend, da nur in sehr wenigen Ausnahmefällen tatsächlich das gesamte kranke Herz entnommen und durch ein komplett künstliches Herz (Total Artificial Heart) ersetzt wird. In über 99% der Fälle kommen moderne Herzunterstützungssysteme, wie das HeartMate 3™ zum Einsatz, das kranke Herz bleibt dabei im Körper.

Das HeartMate 3™ ist eine chirurgisch implantierbare Unterstützungspumpe, welche eine langfristige Therapieoption bei Linksherzschwäche im Endstadium bietet. Diese kann als zeitweilige Überbrückung bis zur Herztransplantation (BTT = Bridge to Transplant), als permanente Dauertherapie (DT = Destination-Therapie), oder als Überbrückungstherapie zur vollständigen Ausheilung (BTR = Bridge to Recovery) genutzt werden.

Diese künstliche Pumpe unterstützt oder übernimmt vollständig die Funktion der erkrankten linken Herzkammer, indem sie parallel zum natürlichen Kreislauf angeschlossen wird. Eine an die linke Herzspitze angeschlossene Pumpe transportiert das Blut mit durchschnittlich 5.000 Umdrehungen pro Minute über eine Auslasskanüle in die Hauptschlagader (Aorta). Das Herzstück dieser elektrisch betriebenen Pumpe ist ein Rotor mit voll-magnetischer Lagerung (somit freischwebend), der in der Lage ist, Blutflüsse bis zu 10 Litern pro Minute zu generieren. Angesteuert wird diese Pumpe über ein Pumpenkabel (Driveline), welches am Oberbauch ausgeleitet wird und an einem externen Controller angeschlossen ist.

Über diesen Controller (wichtigste Benutzeroberfläche) können alle eingestellten Pumpenparameter sowie Alarmmeldungen jederzeit von der Patientin / dem Patienten und vom geschulten Klinikpersonal abgefragt werden. Den notwendigen Strom für die Pumpe liefern Lithium-Ionen-Akkus, welche bei normalen Betriebsbedingungen bis zu 17 Stunden Unterstützung erlauben. Dadurch ist die/der Patient*in unabhängig von der Ladestation und kann sich frei bewegen.

Trotz der damit resultierenden Einschränkungen (keine Vollbäder, Gefahr von Pumpenkabel-Infektionen), laufen die bereits implantierten Systeme seit mehr als 10 Jahren. Unter Berücksichtigung gewisser Maßnahmen sind Trainingseinheiten im Fitnessstudio oder auch Urlaubsreisen nach der Implantation gut möglich und bieten neben einer hohen Mobilität eine unvermutet hohe Lebensqualität.

Am Universitären Herzzentrum Graz (UHZG) wurden in den letzten Jahren eine zweistellige Anzahl von LVADs des Typs HeartMate 3™ erfolgreich implantiert. Dabei stehen den Patient*innen ein speziell ausgebildetes multiprofessionelles Team aus diplomierter Gesundheitspflege, diplomierten Kardiotechniker*innen, Herzchirurg*innen, Anästhesist*innen und Kardiolog*innen vor, während und nach dem Eingriff zur Seite.

Die Herzinsuffizienz-Ambulanz des UHZG rund um das Team von Peter Rainer und Klemens Ablasser ist quasi das Herzstück im Behandlungsprocedere. Hier laufen die Fäden zusammen, alle Patient*innen werden gescreent und die Fälle in der Folge in Team-Meetings besprochen. Entscheidend für eine erfolgreiche Implantation ist die Zuweisung von Herzinsuffizienten in einem frühen INTERMACS-Stadium (Einteilung der Herzinsuffizienz nach Schweregrad, um die Prognose der Patient*innen abschätzen zu können).

Bereits in der Phase der präoperativen Vorbereitung werden Patient*innen und deren Angehörige nach einem Algorithmus geschult und die Therapieform des Kunstherzens zur genauen Kenntnis gebracht. Nach Implantation des LVADs werden Patient*innen in den dafür spezialisierten Rehabilitationszentren auf ihre vollständige Genesung und den entsprechenden Umgang mit ihrem Kunstherzsystem vorbereitet.

Für einen dauerhaft komplikationslosen Verlauf nach der Implantation des LVAD sind neben einer lebenslangen Blutverdünnung auch engmaschige Kontroll- und Nachsorgeuntersuchungen in unserer VAD-Ambulanz am UHZG unumgänglich.

Unsere VAD-Koordination (Kardiotechnik) fungiert hier als primäre Anlaufstelle in technischen und logistischen Fragen. In einem umfangreichen Nachsorgeprogramm werden einmal pro Monat bei allen VAD-Patient*innen sämtliche Vital- und Pumpenparameter evaluiert und dokumentiert.

Dementsprechend lassen sich Rückschlüsse über mögliche nahende Ereignisse ziehen, welche folglich interdisziplinär diskutiert werden. Technische Problembehebungen gehören ebenso zu den Routinekontrollen wie ein standardisiertes Verbandsmanagement der Driveline-Austrittsstelle. Nach Vorliegen aller erhobenen Daten und Befunde finden die regelmäßigen Nachsorgetermine in einem Gespräch mit einer Ärztin / einem Arzt des VAD-Teams ihren Abschluss.

Ergänzend dazu finden mehrmals im Jahr Röntgenuntersuchungen der Lunge sowie umfangreiche kardiologische Untersuchungen mittels Herzultraschall und gegebenenfalls medikamentösen Anpassungen für Patient*innen statt.

Zwischen den Ambulanzterminen wird durch die VAD-Koordination eine Televisite mit Abfrage aller Pumpenparameter vorgenommen. Zusammen mit einer Selbstdokumentation der Vital- und Pumpenparameter unterstützt dies den langfristigen erfolgreichen Therapieverlauf.

Die Telebereitschaft der VAD-Koordination bietet überdies Tag und Nacht (24/7) für alle Patient*innen in technischen und medizinischen Notfallsituationen die notwendige Unterstützung und die Versorgungssicherheit für das implantierte System.

Auf einer durch das VAD-Team erstellten Notfallkarte (auf Deutsch/Englisch im Format einer Bankomatkarte) sind die wichtigsten Eckpunkte zum implantierten System für alle VAD-Patient*innen noch einmal zusammengefasst. Auf einen Blick können dann auch Ersthelfer*innen, Hausärzt*innen, Rettungswesen und mobile Pflegedienste die fachlich korrekt technische Anweisung sowie eine medizinische Unterstützung ohne Zeitverlust erhalten.

Das international etablierte Versorgungsnetz verleiht Patient*innen am UHZG die notwendige Sicherheit im Umgang und dem Leben ihres implantierten Kunstherzsystems und stellt folglich einen nahezu komplikationsfreien Langzeitverlauf sicher.

Ein weiterer wichtiger Punkt, der im Leistungsspektrum der Herzchirurgie und des UHZ-Graz enthalten ist, ist die Devicetherapie oder Rhythmuschirurgie. Diese umfasst die Implantation von Herzschrittmachern, implantierbaren Defibrillatoren, Ereignisrekordern und Geräten zur kardialen Resynchronisation. Diese Therapien können bei unterschiedlichsten Erkrankungen angewendet werden.

Bei einem zu langsamen Herzrhythmus oder Pausen des Herzschlages kann es zu Symptomen wie Schwindel, Ohnmacht und Leistungsminderung kommen. Die Implantation eines Herzsschrittmachers ist eine seit Jahrzehnten etablierte Therapie dafür. Der Schrittmacher selbst ist ein nur etwa 6 cm großes Gerät, das unter dem Schlüsselbein implantiert wird und mit Sonden verbunden ist, welche über das Gefäßsystem in das Herz gelangen. Bei ausgewählten Patient*innen kann auch ein Therapieverfahren mit einem kabellosen Gerät angeboten werden. Bei den neueren Geräten ist auch nach der Implantation die Durchführung eines MRs möglich.

Bei anderen Erkrankungen besteht ein erhöhtes Risiko für lebensbedrohliche Rhythmusstörungen. Solche Patient*innen können durch die Implantation eines ICDs (Implantierbarer Cardioverter Defibrillator) vor dem plötzlichen Herztod geschützt werden. Im Normalfall ist auch dieses Gerät mit Sonden verbunden, welche zum Herzen führen. Bei ausgewählten Patient*innen ist auch die Implantation eines subkutanen Defibrillators, bei dem die Sonde unter der Haut liegt, möglich.

Bei Patient*innen mit fortgeschrittener Herzschwäche kommt es oft zu einer ungleichmäßigen Erregung der beiden Herzkammern. In diesem Fall kann die Implantation eines CRTs (kardiale Resynchronisationstherapie) erfolgen. So können Symptome wie Atemnot und rasche Ermüdbarkeit reduziert, die Pumpleistung optimiert und generell die Prognose der Erkrankung verbessert werden.

     

Foto: Drei-Kammer-Schrittmacher

Zudem werden auch neuere Verfahren wie das His-Bündel-Pacing und die CCM-Therapie durchgeführt.

Bei Symptomen wie Schwindel und Ohnmacht, für die es keine andere Erklärung gibt, kann auch ein Eventrecorder unter die Haut implantiert werden, welcher den Herzrhythmus und eventuelle Ereignisse über einen längeren Zeitraum aufzeichnen kann.

In manchen Fällen muss ein implantiertes System auch wieder entfernt werden. Dies erfolgt operativ, wenn die Implantation schon lange zurückliegt, mithilfe eines Lasers.

Welches Therapieverfahren für Sie optimal wäre, besprechen wir gerne mit Ihnen in einem ausführlichen Gespräch.

Sämtliche Nachkontrollen erfolgen natürlich auch vor Ort in enger Zusammenarbeit mit den Vertreter*innen der Schrittmacherindustrie. So können wir regelmäßig alle Werte kontrollieren und die Einstellungen Ihres Gerätes optimieren.

Eine der wichtigsten Leistungen der Grazer Herzchirurgie stellt die Chirurgie der Klappenerkrankungen dar. Im Herzen befinden sich vier Herzklappen, die entweder undicht oder zu eng sein könnten. Eine zu kleine Öffnungsfläche lässt zu wenig Blut durch die Klappe und die dahinterliegenden Strukturen.

Jede Diagnose bedarf einer eigenen Therapie, welche mit den Chirurg*innen im Detail besprochen wird. Klappen können ersetzt, repariert oder mit minimal-invasiver Technik therapiert werden. Die Auswahl hängt von verschiedenen Umständen ab, unter anderem von der Art der Klappenerkrankung, dem Alter oder verschiedenen Nebenerkrankungen.

Die drei wichtigsten Klappen der Erwachsenen-Herzchirurgie sind folgende:

  • Aortenklappe: Die Aortenklappenstenose beschreibt ein Krankheitsbild, bei dem die Herzklappe am Ausgang des Herzens (=Aortenklappe) zumeist durch Kalkeinlagerungen oder Entzündungen zu eng geworden ist. Wenn dies sehr ausgeprägt ist, kann es zu zunehmender Atemnot, Schwindel, Bewusstseinsverlust und schlussendlich zur bleibenden Herzschwäche führen.
  • Mitralklappe: Die Mitralklappeninsuffizienz beschreibt ein Krankheitsbild, bei dem die Herzklappe zwischen linker Herz-Vorkammer und linker Herz-Hauptkammer (=Mitralklappe) nicht mehr ausreichend dicht schließt. Bei zunehmendem Fortschreiten strömt mit jedem Herzschlag Blut unkontrolliert zurück in die Lungenstrombahn anstatt in den Körperkreislauf. Dies führt zu Atemnot, Flüssigkeitseinlagerungen in der Lunge und den Beinen und schlussendlich zur bleibenden Herzschwäche.
  • Tricuspidalklappe: Die Tricuspidalklappeninsuffizienz beschreibt ein Krankheitsbild, bei dem die Herzklappe zwischen rechter Herz-Vorkammer und rechter Herz-Hauptkammer (=Tricuspidalklappe) nicht mehr ausreichend dicht schließt. Bei zunehmendem Fortschreiten strömt mit jedem Herzschlag Blut unkontrolliert zurück in die Hohlvenen und das Venensystem anstatt in den Lungenkreislauf. Dies führt zu Atemnot, Flüssigkeitseinlagerungen in Beinen, Bauchhöhle und Lunge und schlussendlich zur bleibenden Schwäche des rechten Herzens.

Folgende Eingriffe werden an der Grazer Herzchirurgie standardisiert durchgeführt:

  • Aortenklappenersatz und -rekonstruktion
  • Mitralklappenersatz und -rekonstruktion
  • Trikuspidalklappenrekonstruktion und -ersatz
  • Aortenklappenersatz mit Ersatz der Aorta Ascendens

Alle diese genannten Operationen werden mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschine durchgeführt. Der Zugangsweg verläuft über die Eröffnung des Brustbeines. Speziell in der Aorteklappenchirurgie kann der Eingriff auch über einen Schnitt an der rechten Thoraxwand durch die Rippen (RAT) oder über einen Schnitt nur am oberen Drittel des Brustbeines (Mini-Sternotomie) durchgeführt werden. Bei der Mitralklappenchirurgie kann der Zugang entweder über das Eröffnen des Brustbeines oder über die rechte Brustwand verlaufen.

Fotos: Eröffnen des Brustbeines gegenüber kleine Eröffnung im Zwischenrippenraum

Neben mechanischen und biologischen Aortenklappen stehen auch „sutureless“, also Klappen, welche keine Nähte zum Befestigen benötigen und minimalinvasive Techniken, zur Verfügung!

Fotos: Sutureless Klappe, mechanische Klappe, biologische Klappe

Welche Art der Operation Sie bekommen werden, wird Ihnen von der/dem behandelnden Chirurgin/Chirurgen bei der Aufnahme oder in der herzchirurgischen Ambulanz erklärt.

Nach der Operation ist es zunächst sehr wichtig, sich zu schonen und die körperliche Aktivität nur langsam wieder zu steigern. Wir empfehlen im Anschluss den Aufenthalt in einem Rehabilitationszentrum, wo der Wiederaufbau der Leistungsfähigkeit unter engmaschiger Betreuung erfolgt.

Weiters muss die blutverdünnende Medikation für 3 Monate bzw. dauerhaft verlässlich eingenommen werden, um der Bildung eines Blutgerinnsels entgegenzuwirken. Außerdem muss darauf geachtet werden, vor Folgeeingriffen oder zahnärztlichen Eingriffen eine prophylaktische antibiotische Therapie anzuwenden.

Die Koronare-Bypass-Operation ist die am häufigsten durchgeführte Operation an der Grazer Abteilung für Herzchirurgie. Ein Bypass ist eine Umleitung der Blutversorgung für das Herz. Wenn eines oder mehrere der Herzkranzgefäße verengt sind (Dreigefäßerkrankung oder Hauptstammstenose), kann der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt werden und es kommt zu bleibenden Schäden am Herzmuskel und im schlimmsten Fall sogar zu einem Herzinfarkt. Um das zu verhindern, wird eine „Umleitung" (Bypass) angelegt, um die Engstelle zu überbrücken und somit die Blutversorgung sicherzustellen. Wir verwenden hierfür hauptsächlich Arterien, die eine vielversprechende Langzeitprognose aufweisen: die Brustwandarterien rechts und links oder die Armarterien. Es besteht auch die Möglichkeit, Venen aus dem Bein zu entnehmen, um diese Überbrückung durchzuführen. Die Entnahme der Vene erfolgt meistens endoskopisch, also mit kleinen Hautschnitten.

Wie läuft die Operation ab?
Die Bypass-OP wird in Vollnarkose durchgeführt. Das Brustbein wird der Länge nach durchtrennt und es wird ein Stück Vene oder Arterie als Bypass-Gefäß entnommen. Die OP findet mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschine statt, welche während der Operationszeit den Kreislauf im Körper aufrechterhält. Die verengten Herzkranzgefäße werden aufgesucht und mit einem Bypass versorgt. Anschließend wird der Brustkorb mit Drähten wieder verschlossen.

Gibt es Alternativen?
Bei einigen Patient*innen ist es möglich, die verengten Herzkranzgefäße mit einem Stent über einen Katheter aufzudehnen. Je nach Ausprägung und Anzahl der Engstellen ist oft eine Bypass-Operation die einzige Behandlungsmöglichkeit.

Wie erfolgreich ist eine Bypass-OP?
Der langfristige Erfolg einer Bypass-OP hängt stark vom Lebensstil der Patientin / des Patienten ab. So ist es zum Beispiel wichtig, das Rauchen aufzugeben, auf gesunde Ernährung zu achten und sich ausreichend zu bewegen. Auch eventuelle Nebenerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes Mellitus und eine Erhöhung der Blutfettwerte sollten optimal therapiert werden. Unter optimalen Bedingungen kann ein erneuter Verschluss über Jahrzehnte ausbleiben.

Die klassische Herzklappenchirurgie im Universitären Herzzentrum (UHZ) setzt vor allem auf minimalinvasive Techniken mit langfristig beständigen Ergebnissen. Vor jedem Eingriff werden in einem ausführlichen Beratungsgespräch zwischen Ihnen und der/dem Chirurgin/Chirurgen die Einzelheiten des chirurgischen Eingriffs und alle Möglichkeiten eines Herzklappenersatzes bzw. der Herzklappen­reparatur besprochen. Solche Operationen werden in der Regel über einen Zugang am Brustkorb mit Anschluss an die Herzlungenmaschine durchgeführt. Diese Verfahren haben sich über Jahrzehnte mit guten Ergebnissen als ausgesprochen zuverlässig erwiesen. Katheterverfahren: Ergänzend können wir in speziellen Fällen, in denen das Operationsrisiko aufgrund von zusätzlichen Vorerkrankungen (Nierenschwäche, Lungen-/Lebererkrankung, Voroperation am Brustkorb) sehr hoch eingestuft wird, Eingriffe anbieten, für welche ein Anschluss an die Herzlungenmaschine nicht not­wendig ist. Sie werden als „Katheter-Eingriffe“ bezeichnet. Diese werden vom Team in unserem hoch modernen Hybrid-Operationssaal durchgeführt, der die Eigenschaften eines Operationssaales mit denen eines Herzkatheterlabors vereint.

Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI = „Transcatheter Aortic Valve Implantation“): Mittels Herzkatheter-unterstützter Technik kann zumeist über die Leistenarterie eine speziell vorbereitete und gefaltete Herzklappe unter Röntgendurchleuchtung in die Position der verengten Aortenklappe gebracht und dort am schlagenden Herzen freigesetzt werden. Sollte die Prozedur über die Leistenarterie (trans-femoral) aufgrund von starken Gefäßverkalkungen nicht möglich sein, kann das Verfahren ebenso über die Herzspitze (trans-apikal) mittels Zugang zwischen den Rippen bzw. direkt über die Hauptschlagader (trans-aortal) durchgeführt werden.

     

Fotos: transapikaler Klappenersatz, transfemoraler Klappenersatz

Katheter-Therapie der Mitralklappe: Das derzeit am häufigstem eingesetzte Katheter-Verfahren ist das „Clip-Verfahren“. Mittels Herzkatheter-unterstützter Technik kann über die Leistenvene ein speziell konzipierter „Clip“ (ähnlich einer Wäscheklammer) unter Röntgendurchleuchtung in die Position der undichten Mitralklappe gebracht und dort am schlagenden Herzen freigesetzt werden. Dieser umfasst die beiden Anteile der Klappe mittig und bewirkt eine deutliche Reduktion der Undichtigkeit. Je nach Ursache des Klappenfehlers kommen an unserem Zentrum noch andere Katheter-Methoden an der Mitralklappe zum Einsatz.

Katheter-Therapie der Tricuspidalklappe: Mittels Herzkatheter-unterstützter Technik können über die Leistenvene, sehr ähnlich dem Mitralklappen-Clip, zumeist mehrere Klammern („Clips“ ähnlich einer Wäscheklammer) unter Röntgendurchleuchtung in die Position der undichten Tricuspidalklappe gebracht und dort am schlagenden Herzen freigesetzt werden. Diese umfassen die Anteile der Klappe und bewirken eine deutliche Reduktion der Undichtigkeit und somit eine Verbesserung der Beschwerden.

Bei der Abteilung für Herzchirurgie fallen immer wieder kleinere, aber auch sehr wichtige Operationen an, die mit oder ohne Hilfe der Herz-Lungen-Maschine operiert werden können. Nachfolgend eine kurze Auflistung dieser Operationen:

  • Herztumore: Die meisten Tumore befinden sich im Vorhof des linken Herzen, sind gutartig und werden als Myxom bezeichnet. Sie können mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschine entfernt werden.
  • Lungeninfarkt: Der Lungeninfarkt wird auch als pulmonale Embolie bezeichnet und ist ein Blutgerinnsel, welches in die Arterie der Lunge wandert. In sehr kritischen Situationen muss operiert werden, meistens kann das Blutgerinnsel mit Hilfe einer Lyse (Auflösung) beseitigt werden.
  • Herzverletzungen: Beispielsweise bei Stichverletzungen am Herzen wird die/der Patientin sofort in den Herzoperationssaal gebracht.
  • Herzbeutelerkrankungen: Bei einem zu engen oder verkalkten Herzbeutel kann das Herz nicht mehr mit seiner vollen Kraft arbeiten, da es sich nicht bewegen oder ausdehnen kann. Dies wird auch als Pericarditis constrictiva bezeichnet. Ohne Gebrauch der Herzlungenmaschine wird der Herzbeutel in Schichten vom Herzmuskel getrennt.
  • Septische Herzchirurgie: Bei Wundinfektionen besteht die Möglichkeit, eine Therapie mit einem Saug-Schwamm (VAC-System) anzulegen, damit die Wunde von Bakterien befreit werden kann, um dann in Folge einen sterilen Verschluss der Wunde durchzuführen.

Unsere Einrichtungen

Jeden zweiten Montag kommen Patient*innen in unsere Ambulanz, die sich ausschließlich mit Erkrankungen der großen Gefäße, wie z. B. Erweiterung der Aorta, beschäftigt. Dazu zählen Patient*innen, die vor einer Operation stehen, oder solche, die zur Nachuntersuchung nach einer bereits stattgefunden Operation kommen.

Herzchirurgische Ambulanz
Auenbruggerplatz 29
8036 Graz

Montag

Ambulanzzeit: 09:00–14:00 Uhr
Anmeldung: 09:00–11:00 Uhr

Eine Woche vor der geplanten Herzoperation werden alle Patient*innen jeden Mittwoch und Freitag von 09:00-13:00 Uhr nach Voranmeldung in der Ambulanz vorgestellt, um die Operation im Detail zu besprechen und die Voruntersuchungen durchzuschauen. Ein anschließender Besuch in der Ambulanz der Anästhesie zur Narkoseaufklärung (PNU) ist vorgesehen.

Herzchirurgische Ambulanz
Auenbruggerplatz 29
8036 Graz

Mittwoch und Freitag

Ambulanzzeit: 09:00–14:00 Uhr
Anmeldung: 09:00–11:00 Uhr

Nach Voranmeldung werden jeden Mittwoch und Freitag von 9:00-13:00 Uhr alle Patient*innen drei Monate nach der Herzoperation in der Ambulanz vorgestellt, um eine Kontrolle durchzuführen und Fragen zu beantworten.

Herzchirurgische Ambulanz
Auenbruggerplatz 29
8036 Graz

Mittwoch und Freitag

Ambulanzzeit: 09:00–14:00 Uhr
Anmeldung: 09:00–11:00 Uhr

Jeden Freitag kommen Patient*innen zur jährlichen Schrittmacher- und Device-Kontrolle, bei Notwendigkeit auch in kürzeren Abständen. Neben der Abfrage des Gerätes werden auch Wundkontrollen durchgeführt.

Schrittmacherambulanz
Klinische Abteilung für Kardiologie
Auenbruggerplatz 15
8036 Graz

Freitag

Ambulanzzeit: 09:00–14:00 Uhr
Anmeldung: 09:00–14:00 Uhr

In der herzchirurgischen Ambulanz finden jeden zweiten Montag routinemäßige Nachsorgeuntersuchungen von Patient*innen mit einem Linksherzunterstützungssystem statt. Dazu gehören die technische Abfrage des Gerätes durch die/den VAD-Koordinator*in, die Blutabnahme, der Verbandswechsel, das ärztliche Gespräch sowie die Durchführung einer Thoraxröntgenkontrolle (4 Mal jährlich) und einer kardiologischen Kontrolle (2 Mal jährlich).

Herzchirurgische Ambulanz
Auenbruggerplatz 29
8036 Graz

Montag

Ambulanzzeit: 07:30–14:00 Uhr
Anmeldung: 07:30–11:00 Uhr

Bettenstation 3C

Telefon: +43 316 385-82703
Fax: +43 316 385-12286

Besuchszeiten:
Täglich: 15:00–19:00 Uhr

Intensivstation D

Telefon: +43 316 385-31132
Fax: +43 316 385-14637

Besuchszeiten:
Täglich: 14:45–20:00 Uhr

Intensivstation C

Telefon: +43 316 385-82157
Fax: +43 316 385-14637

Besuchszeiten:
Täglich: 15:00–19:00 Uhr

IÜ-Station (Intensivüberwachung)

Telefon: +43 316 385-82237
Fax: +43 316 385-17014

Besuchszeiten:
Täglich: 15:00–17:00 Uhr
oder nach telefonischer Vereinbarung

Sonderklassestation 1

Telefon: +43 316 385-82706
Fax: +43 316 385-13941

Besuchszeiten:
Täglich: 15:00–19:00 Uhr

Sonderklassestation 2

Telefon: +43 316 385-82806
Fax: +43 316 385-17699

Besuchszeiten:
Täglich: 15:00–19:00 Uhr

Kontakt

Klinische Abteilung für Herzchirurgie
Universitätsklinik für Chirurgie
Auenbruggerplatz 2934/3
A-8036 Graz

+43 316 385-12820