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"Wir bieten Ihnen das gesamte Spektrum der modernen Plastischen, Ästhetischen und Rekonstruktiven Chirurgie einschließlich Handchirurgie und Verbrennungschirurgie an. Als international vernetzte und aktiv forschende Abteilung entwerfen wir für Sie und mit Ihnen einen Behandlungsplan nach den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft."
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Unsere Abteilung bietet das gesamte Spektrum der modernen Plastischen, Ästhetischen und Rekonstruktiven Chirurgie einschließlich Handchirurgie und Verbrennungschirurgie an. Unser Ziel ist die Wiederherstellung oder Verbesserung eingeschränkter Körperfunktionen oder verlorengegangener Körperformen nach Unfällen oder notwendigen chirurgischen Eingriffen (zum Beispiel im Rahmen der Behandlung von Krebserkrankungen).
Wir sind eine aktiv forschende klinische Abteilung und garantieren daher die Betreuung unserer Patient*innen nach den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft. Für Ihre bestmögliche Versorgung arbeiten wir nicht nur mit allen Einrichtungen des LKH-Univ. Klinikum Graz zusammen, sondern sind auch mit anderen regionalen, nationalen und internationalen Partner vernetzt und stehen in engem Kontakt. Selbstverständlich engagieren wir uns auch umfangreich und nachhaltig für die universitäre Lehre und Ausbildung zukünftiger Plastischer Chirurg*innen.
Ambulanz-Termine
Mo.–Fr.: 08:00–12:00 Uhr
+43 316 385-87772
Sonstige Fragen
Mo.–Fr.: 08:00–14:00 Uhr
+43 316 385-81621
Fehlbildungen der Brust sind vielfältig und oft angeboren, manifestieren sich aber meist erst im Laufe der Pubertät. Neben den ästhetischen Aspekten kann es im Folgenden auch zu Fehlhaltungen im muskuloskelettären System kommen. Die psychosoziale Belastung der heranreifenden und der entwickelten Frauen ist hoch und die Partnerfindung dabei oft deutlich erschwert. Bei einseitiger Fehlbildung kann sich während der Wachstumsphase die Brustasymmetrie ggf. ausgleichen. Wenn dies nicht geschieht, ist gegen Ende der Wachstumsphase eine korrigierende Maßnahme durch einen operativen Eingriff möglich.
Entwicklungsstörungen und Fehlbildungen der Brust sind beispielsweise:
Die Art des zu wählenden Eingriffs hängt dabei stark von der jeweils individuell auftretenden Fehlbildung ab. Manchmal reicht eine einfache Korrektur der Brustwarze und des Hautmantels, in anderen Fällen kann eine Reduktion oder Umformung des Drüsenkörpers oder eine Rekonstruktion mit Eigengewebe und/oder Implantaten Abhilfe schaffen. Brustfehlbildungen haben unterschiedliche Ausprägungen, sind vielfältig und in ihrem Auftreten allgemein unterschätzt. Zum einen können die Brustdrüse, die Brustwarze oder der Warzenhof ganz fehlen, zum anderen kann das Brustdrüsengewebe überschüssig oder die Anlage der Brustwarze überzählig sein. Brustfehlbildungen können auch Folge von Unfällen, chirurgischen Eingriffen, Erkrankungen im Säuglings- und Kindesalter sowie Tumormanifestationen sein und mit anderen Organfehlbildungen auftreten. Brustfehlbildungen können ein- oder beidseitig vorkommen. Das teilweise oder völlige Fehlen einer Brust ist für die Patientinnen eine große psychosoziale Belastung. Eine Korrekturoperation sollte im Regelfall erst nach Abschluss der Brustentwicklung bzw. bei Volljährigkeit erfolgen. Der Leidensdruck beginnt aber bereits in der Pubertät und kann zu Minderwertigkeitsgefühlen und Partnerschaftsproblemen führen. Es kommt zu einer Einschränkung der Lebensqualität und des Sozialverhaltens. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer chirurgischen Korrektur bei diesen Patientinnen. In Einzelfällen kann diese je nach Befund und Belastungssituation bereits während der Pubertät durchgeführt werden, um der Patientin eine normale körperliche und gesellschaftliche Entwicklung zu ermöglichen. Bis zur endgültigen Korrektur der Fehlanlage bedarf es dann aber ggf. mehrerer chirurgischer Interventionen. Der Therapieplan ist in Zusammenarbeit mit der Patientin und den Eltern detailliert zu erörtern.
Unter Brustimplantat-assoziierten Pathologien versteht man die Entstehung von körperlichen Veränderungen, die mit dem Einbringen von körperfremden Materialien einhergehen können. Hierzu zählen unter anderem
Die Diagnostik und Therapie erfolgt in enger Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern. Für das seltene BIA-ALCL steht ein eigener Behandlungspfad (SOP) in unserem Referenzzentrum zur Verfügung, der in seiner aktuellsten Form österreichweit zur Verfügung gestellt wird.
Der Wiederaufbau (Rekonstruktion) der weiblichen Brust nach Tumoren (Brustkrebs) oder Verletzungen spielt eine entscheidende Rolle im Leben für einer Frau. Eine schicksalhafte Veränderung der Brust stellt durch die operativen Möglichkeiten der heutigen plastischen Chirurgie keine lebenslange Entstellung mehr dar und kann durch modernste körperschonende Operationen zu einem neuen Selbstwertgefühl und neuer Lebensqualität führen.
Die Rekonstruktionsmöglichkeiten sind vielfältig und werden den individuellen Gegebenheiten und Bedürfnissen der Patientinnen angepasst.
Am häufigsten erfolgt der Aufbau bei ausreichendem Hautmantel durch ein Silikon-Implantat, welches entweder primär oder sekundär nach einer Gewebedehnung (Expanderbehandlung) eingebracht wird. Voraussetzung für dieses Verfahren ist ein gut durchbluteter und ausreichend vorhandener Haut-Weichteilmantel. Ist diese Voraussetzung nicht gegeben, wird eine Brust durch Wiederaufbau mit körpereigenem Gewebe ohne Fremdmaterialien rekonstruiert. Während der Implantataufbau nach wie vor keine dauerhafte Möglichkeit darstellt, weil sich eine Kapselfibrose (verhärtete Abkapselung) entwickeln oder das Implantat nach einer gewissen Zeit schadhaft werden kann, ist es möglich, durch Eigengewebe langfristig ein stabiles und ästhetisches Endergebnis zu erzielen. Zu den Eigengewebsmethoden zählen Haut- und Muskelgewebe vom Rücken (Latissimus dorsi-Lappen) oder Haut- Fettgewebe vom Unterbauch (DIEP-Lappen ohne Bauchmuskel). Weitere Gewebetransplantate aus anderen Körperregionen (Oberschenkelinnenseite, hintere Flanke) stehen zur Verfügung.
Vor jeder Operation findet das persönliche Beratungsgespräch mit unseren erfahrenen Ärzt*innen statt. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir ein individuelles Behandlungskonzept nach Ihren Wünschen und den chirurgisch sinnvollen Möglichkeiten. Die enge Anbindung an das zertifizierte Brustzentrum ermöglicht Ihnen dabei zusätzlich eine schnelle und allumfassende interdisziplinäre Behandlung unter einem Dach.
Angeboren oder durch äußere Einwirkungen wie Unfällen, Operationen, Tumoren, Infektionen und Entzündungen, oder aber auch ohne erkennbare Ursache (idiopathisch), können Lähmungen der Gesichtsnerven (N. facialis) und damit der mimischen Gesichtsmuskulatur, entstehen. Eine Fazialisparese ist für die Betroffenen außerordentlich belastend, da neben der optischen Stigmatisierung durch das „hängende Gesicht“ der Verlust des vollständigen Mundschlusses und des Einsatzes der Wangenmuskulatur die Nahrungsaufnahme extrem erschwert wird, Nahrung und Speichel unkontrolliert verloren werden und Verletzungen der Mundschleimhaut beim Kauen resultieren können. Zudem können Folgeschäden an den Augen durch den unvollständigen Lidschluss mit Auswärtsdrehung des Unterlides, chronische Binde- und Hornhautentzündung sowie Austrocknen des Auges entstehen. Idiopathische oder auch infektiöse und entzündliche Fazialisparesen haben eine gute Prognose, sodass hier selten eine chirurgische Intervention nötig ist.
Daher erfolgt die chirurgische Behandlung, die sogenannte Fazialisreanimation, meist nach Ausschöpfung konservativer Maßnahmen.
Chirurgische Behandlung
Kommt eine chirurgische Behandlung in Betracht, werden unterschiedliche Verfahrenstechniken, ausgehend von dem Zeitpunkt der Vorstellung und Ausprägung der Parese, erwogen. Unterschieden werden hier die sogenannten statischen und dynamischen Verfahren. Statische Verfahren bedeuten meist die Aufhängung oder Zügelung von Gewebe mit dem Ziel, Folgeschäden zu vermeiden, oder dynamische Verfahren in Bezug auf die Symmetrie des Gesichtes zu ergänzen. Bei den dynamischen Verfahren werden Muskeln als aktive Kraftspender zur Wiederherstellung der Mimik verpflanzt. Diese können regional (z. B. aus dem Schläfenkaumuskel "Temporalis") oder frei verpflanzt werden (Gracilis-Muskel aus dem Oberschenkel).
Motorische Ersatzoperationen zur Rekonstruktion der Muskelfunktion
Sind Nerven der oberen und unteren Extremitäten irreparabel geschädigt, etwa durch Unfallfolge, Tumor oder zentraler Erkrankung wie Schlaganfall oder Zerebralparese, sind schwere Funktionsbeeinträchtigungen die Folge. Die motorische Ersatzoperation ist eine medizinische Alternative zu einer dauerhaften unbehandelten Lähmung oder langfristigen Schienenbehandlung. Die verlorengegangenen Funktionen können in jeder Phase nach der Verletzung mit dem Ziel eines wertvollen Funktionsgewinns wiederhergestellt werden. Hierbei werden gesunde, entbehrliche Sehnen-Muskel-Einheiten verlagert, um gelähmte oder zerstörte Muskelfunktionen zu ersetzen. Die Sehne eines willentlich ansteuerbaren, nicht gelähmten Muskels mit entbehrlicher Funktion (Spender) wird mit der Sehne eines gelähmten Muskels (Empfänger) vereinigt und stellt so dessen verlorengegangene Funktion wieder her.
Plexuslähmung
Die Nerven in den Armen und Händen stellen eine Verbindung zwischen dem Gehirn und einerseits den Muskeln, andererseits der Haut dar. Verletzungen der Nerven führen zu einem Verlust der Bewegung durch Lähmung einer oder mehrer Muskeln, oder aber zu einem Taubheitsgefühl, d. h. einem Verlust der Sensibilität. Es können verschiedene Verletzungen der Nerven auftreten: Dehnungen (z. B. bei Knochenbrüchen), Quetschungen oder eine komplette Durchtrennung (z. B. durch Messerschnittverletzungen). Abhängig von diesem Schädigungsmechanismus verläuft auch eine mögliche selbständige Erholung (Regeneration) der Nerven. Allenfalls bei Dehnung oder geringer Quetschung, nicht aber bei Durchtrennung, ist eine Rückkehr der Funktion zu erwarten.
Nicht alle Nervenschäden verursachen dauerhafte Probleme und nicht immer ist eine spezielle Behandlung erforderlich. Andere Verletzungen können schwerwiegender sein und bedürfen einer Beurteilung und ggf. Behandlung durch die Plastische Chirurgie.
Bei Schädigungen des Armplexus im Schulterbereich, z. B. nach Unfällen mit dem Motorrad, kommt es zu schwerwiegenden Funktionsausfällen. Nur eine frühzeitige Untersuchung und Behandlung kann einen dauerhaften Schaden aufhalten. In unserer Spezialsprechstunde besprechen wir mit Ihnen das Vorgehen vom möglichen Abwarten bis hin zum frühzeitigen chirurgischen Wiederherstellungseingriff. Insbesondere bei den sogenannten Teil-Lähmungen kann durch gezielte Verpflanzung von entbehrlichen Anteilen funktionierender Nerven (Direktneurotisation) eine nahezu vollständige Funktionswiederkehr erzielt werden. Wird der optimale frühe Termin verpasst, gehen die sogenannten motorischen Endplatten der Muskeln zugrunde und eine Wiederherstellung mit der ursprünglichen Muskelfunktion ist dann nicht mehr möglich. In diesen Fällen kommen alternative Verfahren wie die Sehnenumlagerung (motorische Ersatzoperationen) zum Einsatz.
Geschlechtsangleichende Operationen sind chirurgische geschlechtsangleichende Maßnahmen, bei denen primäre oder sekundäre Geschlechtsmerkmale in Aussehen und Funktion dem Geschlechtsempfinden angeglichen werden. Diese Eingriffe werden an transsexuellen Menschen durchgeführt. Die gleichen oder ähnliche Operationstechniken werden angewandt, wenn es um die Wiederherstellung von Geschlechtsmerkmalen nach Unfall oder Krankheit geht.
Man unterscheidet zwischen genitalangleichenden Eingriffen, also solchen, die an den primären Geschlechtsmerkmalen stattfinden, und weiteren Eingriffen, die die sekundären Geschlechtsmerkmale betreffen.
Bei Gewebedefekten, die durch Verletzung, Tumorresektion, Dekubitus oder Wundheilungsstörungen entstehen, ist häufig ein direkter Wundverschluss nicht mehr möglich. Dann bedarf es einer plastischen Deckung in Form einer Hauttransplantation, lokaler Gewebeverschiebung (Lappenplastiken) oder eines freien Gewebetransfers (freie Lappenplastiken). Temporär kann auch eine Defektdeckung mittels Hautersatzmaterialien oder spezieller Verbandsmaterialien erfolgen.
Hauttransplantation
Eine Hauttransplantation basiert auf der Entnahme einer oberflächlichen Hautschicht und deren Transplantation auf einen Haut-/ Weichteildefekt (Spalthauttransplantation) oder dem vollschichtigen Entnehmen von Haut an einer Stelle des Körpers (Vollhauttransplantation) mit direktem Vernähen der Entnahmestelle.
Lokale Lappenplastiken
Bei kleineren Defekten kann auch die umgebende Haut durch spezielle Schnitttechniken verschoben werden, um eine Defektdeckung zu erzielen.
Gestielte Lappenplastiken
Sind die Defekte zu tief bzw. liegen Sehnen, Knochen oder Nerven frei, reicht eine Hauttransplantation nicht aus, um eine sichere Deckung zu erzielen. Hier können dann Muskeln oder Weichgewebsteile des Körpers, die eine eigene Gefäßversorgung haben, an ihrem Gefäß gestielt verschoben werden.
Freier Gewebstransfer
Ist der Weichteildefekt sehr tief und groß und liegt zusätzlich kein Gewebe in der Umgebung in ausreichender Menge vor, um durch eine Gewebsverschiebung einen Defektverschluss zu erzielen, wird auf eine freie Lappenplastik zurückgegriffen. Hierbei handelt es sich um einen technisch anspruchsvollen chirurgischen Eingriff (siehe Mikrochirurgie), bei dem ein Muskel oder ein Gewebsstück an seiner Gefäßversorgung frei präpariert wird. Anschließend werden diese Gefäße durchtrennt, um sie dann unter dem Mikroskop mit mikrochirurgischer Technik an lokale Gefäße in der Defektregion anzuschließen. Das Gewebe wird dann über neue Gefäße versorgt und durchblutet. Somit können auch große Gewebsstücke transplantiert werden, welche sonst absterben würden.
Von unserer Abteilung werden gemeinsam mit unseren Partnereinrichtungen unterschiedliche Fehlbildungen chirurgisch und nicht chirurgisch behandelt.
Schwerpunkte sind hierbei:
Die Mikrochirurgie der Gefäße und Nerven stellt in der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie eine enorm wichtige Operationstechnik dar. Unter einem Spezialmikroskop kann die/der Plastische Chirurg*in auch feinste anatomische Strukturen wiederherstellen. Mikrochirurgische Techniken kommen neben der Plastisch-Rekonstruktiven Chirurgie vor allem in der Handchirurgie und Nervenchirurgie zum Einsatz.
Es können so Transplantationen von körpereigenem Gewebe in Defektzonen, die durch Unfall oder Tumoroperationen entstanden sind, vorgenommen werden und damit kann eine weitgehende Wiederherstellung erreicht werden.
Typische Beispiele sind:
Die mikrochirurgische Expertise muss in jahrelanger Ausbildung erworben werden und erfordert viel Geduld, körperliche Fitness und ständiges Training. Daher werden die Verfahren nur in spezialisierten Kliniken vorgehalten, mit dem Ziel, für die Patient*innen die bestmöglichen Erfolgsraten zu erreichen.
Freier Gewebstransfer
Ist der Weichteildefekt sehr tief und groß und liegt zusätzlich kein Gewebe in der Umgebung in ausreichender Menge vor, um durch eine Gewebsverschiebung einen Defektverschluss zu erzielen, wird auf eine freie Lappenplastik zurückgegriffen. Hierbei handelt es sich um einen technisch anspruchsvollen chirurgischen Eingriff, bei dem ein Muskel oder ein Gewebsstück an seiner Gefäßversorgung frei präpariert wird. Anschließend werden diese Gefäße durchtrennt, um sie dann unter dem Mikroskop mit mikrochirurgischer Technik an lokale Gefäße in der Defektregion anzuschließen. Das Gewebe wird dann über neue Gefäße versorgt und durchblutet. Daher ist vor der Operation eine radiologische Gefäßdarstellung (Angiographie) notwendig. Somit können auch große Gewebsstücke transplantiert werden, welche sonst absterben würden.
Die Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie ist ein integraler Bestandteil der interdisziplinären Tumorkonferenzen und kann das gesamte Spektrum der modernen rekonstruktiven Chirurgie anbieten.
Jede/jeder Patient*in erhält so sein individuelles Therapiekonzept, welches zusammen mit den Spezialist*innen der mitbehandelnden Fachdisziplinen Onkologie, Strahlentherapie, Gynäkologie, Orthopädie und Unfallchirurgie festgelegt wird.
Hauttumore
Bösartige Hauttumore, wie das Basaliom oder das Plattenepithelcarcinom, treten häufig an ehemals sonnenexponierten Körperarealen wie im Gesicht auf. Plastisch-chirurgische Expertise ist gefragt, wenn es um eine radikale, vollständige Tumorentfernung mit Erhalt oder Rekonstruktion der Ästhetik und Funktion geht, beispielsweise bei Tumoren im Bereich der Augenlider, der Nase oder der Wange. Plattenepithelcarcinome können auch im Bereich von Verbrennungsnarben oder instabilen Narben auftreten. Wenn ältere Narben wieder aufbrechen und es über mehrere Wochen nicht zur Abheilung kommt, sollte dringend eine Gewebeuntersuchung durchgeführt werden, da sich auch eine bösartige Entartung entwickelt haben könnte.
Das maligne Melanom erfordert bei entsprechender Ausdehnung eine plastisch-rekonstruktive Behandlung und wird interdisziplinär mit Expert*innen der Dermatoonkologie und Onkologie behandelt.
Weichteiltumore
Weichteiltumore fallen häufig zufällig durch Wachstum bzw. Größenzunahme auf, die meist durch eine schmerzlose Schwellung zu tasten sind. Häufig findet man gutartige Fettgeschwülste, sogenannte Lipome, die aber, wenn sie in tiefere Schichten wie die Muskulatur vordringen, auch bösartig sein können. Einige Weichteiltumore zeichnen sich durch lokales aggressives Wachstum aus. Die Gruppe der Weichteilsarkome umfasst zahlreiche seltene, aber bösartige Geschwulste, die im Fettgewebe, in der Muskulatur oder auch den peripheren Nervenhüllen entstehen können. In Abhängigkeit von ihrer Ausdehnung sind oftmals ausgedehnte operative Eingriffe notwendig, um diese Tumore radikal zu entfernen. Unser Tumorzentrum ist spezialisiert auf derartige Eingriffe, insbesondere in Hinblick auf einen maximalen Funktionserhalt. Hier wird interdisziplinär mit Expert*innen der Orthopädie und Onkologie behandelt.
Adipositas gilt heute als eine der großen Erkrankungsgruppen. Zahlreiche Patient*innen erreichen bereits durch Ernährungsumstellung und körperliche Bewegung eine beeindruckende Gewichtsreduktion. Andere benötigen die Hilfe von ärztlichen Spezialisten aus den Gebieten der bariatrischen Chirurgie, Ernährungsmedizin oder auch der Psychosomatik, um eine dauerhafte Verringerung des Körpergewichtes zu erzielen. Nach einer solchen massiven Gewichtsreduktion kann es zu ästhetisch oder funktionell störenden Hauterschlaffungen an typischen Körperregionen wie Brust, Oberarmen, Bauch, Flanken und Oberschenkel / Gesäß kommen.
Heute können wir mit sehr guten ästhetischen Ergebnissen durch spezielle plastisch-chirurgische Methoden die Körperform nach massivem Gewichtsverlust optimieren.
Die folgenden Verfahren werden dabei angewandt:
Eine erweiterte Korrektur und Verfeinerung des Ergebnisses lässt sich durch folgende Methoden erreichen:
Die akute und rekonstruktive Handchirurgie stellt an unserer Abteilung einen wichtigen Bereich dar. Unfälle, degenerative Erkrankungen, gut- und bösartige Tumore und Infektionen können ebenso wie angeborene Fehlbildungen die Handfunktion empfindlich einschränken.
Unsere Abteilung bietet Ihnen eine spitzenmedizinische Versorgung auf dem aktuellen Stand der medizinischen Wissenschaft. Ebenso wichtig wie eine Operation ist aber die medizinische Rehabilitation und Nachbehandlung.
Für die Notfallversorgung, inklusive der Replantationschirurgie, steht an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr ein Ärzteteam bereit.
Unsere Abteilung ist eine von der Ärztekammer zugelassene Spezialiserungsstätte für Handchirurgie.
Das LKH-Universitätsklinikum Graz stellt die regionale und überregionale Versorgung schwerbrandverletzter Patient*innen im Raum Steiermark, Kärnten und Burgenland sicher. Neben Verbrennungen werden Elektrounfälle sowie lebensbedrohende Erkrankungen der Haut wie z.B. die toxisch-epidermale Nekrolyse (TEN), nekrotisierende Fasziitiden (z.B. Fournier-Gangrän) an der Abteilung behandelt. Neben der Akutbehandlung ist die Abteilung auch für die Nachbehandlung der Patienten zuständig.
Brandverletzte Patient*innen sind nach ausgedehnten Verbrennungen aufgrund der flächenhaften Ausdehnungen, ästhetischen Entstellungen an sichtbaren Körperpartien und von funktionellen Einschränkungen betroffen.
Korrekturen können entweder unter alleiniger Anwendung konservativer Verfahren, Operationen oder in Kombinationen aus beiden erfolgen. Während konservative Therapien in der Regel möglichst frühzeitig angewendet werden sollten, gilt für operative Verfahren, diese erst nach Narbenausreifung durchzuführen. Ausnahmen sind besonders starke funktionelle Behinderungen, die auch frühzeitige chirurgische Interventionen rechtfertigen.
Starke Narbenbildungen können, besonders im Kindes- und Adoleszentenalter, Wachstums- und Entwicklungsstörungen herbeiführen, sodass hier eine frühzeitige Vorstellung bei der/dem Plastischen Chirurgin/Chirurgen mit der Frage korrigierender Eingriffe zu empfehlen ist.
Die Wundheilung und damit die Narbenbildung ist individuell und von den Voraussetzungen abhängig, in der die Entwicklung der Wundheilung zur narbigen Abheilung entsteht.
Wir empfehlen die Narbenkorrektur frühestens nach etwa einem Jahr nach der Verletzung. Es wird jedoch in jedem Fall individuell mit der/dem Patientin/Patienten entschieden, ob und wann der richtige Zeitpunkt zur Narbenkorrektur erreicht ist. Eine Operation ist zu vermeiden, wenn die Narbenbildung noch nicht abgeschlossen ist, was beispielsweise durch eine gerötete Narbe erkennbar ist. Bei wuchernden Narben ist zunächst eine konservative Therapie mittels spezieller Verbände oder Injektionen in das Narbenareal sinnvoll.
Eine Operation kann je nach Lokalisation und Ausdehnung der Narbe in lokaler Betäubung oder in Vollnarkose durchgeführt werden.
Wir beraten Sie gerne ausführlich und entwickeln mit Ihnen ein Konzept zur sinnvollen Therapie Ihrer Narben.
Die Ästhetische Chirurgie dient der Korrektur von Formstörungen unter Berücksichtigung der Individualität der Patient*innen.
Vor einem Eingriff werden Sie von uns ausführlich beraten. Im Gespräch mit Ihnen werden der Umfang der Operation und das Operationsverfahren festgelegt.
Die Interdisziplinäre Tagesklinik befindet sich im Erdgeschoß des neuen Chirurgie-Komplexes. Zwei topmoderne Eingriffsräume und 23 Betten zur Nachbetreuung stehen den Patient*innen der Tagesklinik zur Verfügung.
An der Interdisziplinären Tagesklinik sind neben der Klinischen Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie auch die Univ.-Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, die Klinische Abteilung für Allgemeinchirurgie, die Klinische Abteilung für Gefäßchirurgie, die Klinische Abteilung für Herzchirurgie, die Klinische Abteilung für Thoraxchirurgie und Hyperbare Chirurgie, die Klinische Abteilung für Transplantationschirurgie, die Univ.-Klinik für Neurochirurgie, die Univ.-Klinik für Orthopädie und Traumatologie sowie die Univ.-Klinik für Urologie tätig.
Im November 2020 konnte die Abteilung die neue Normalbettenstation im 2. Stock beziehen (Station C2). Die Station verfügt über 29 Betten. Zusätzlich stehen der Abteilung Belegbetten auf den als gemeinsame Einheit der Universitätsklinik für Chirurgie geführten Sonderklassestationen zur Verfügung. Außerdem besitzt die Abteilung Belegbetten auf der neuen Interdisziplinären Tagesklinik.
Wenn eine Operation notwendig ist, oder aus einem anderen Grund ein stationärer Aufenthalt geplant ist, dann werden Sie auf einer unserer Stationen aufgenommen. Der erste Weg führt Sie hier an den Schwesternstützpunkt, wo Ihnen die weiteren Schritte erklärt werden. Auf der Station selbst werden Sie dann weiter von Team der Plastischen Chirurgie behandelt und betreut.
Die Abteilung verfügt täglich über 2 bzw. 3 Operationssäle (mit Narkose) im OP-Zentrum. Zusätzlich steht der Abteilung ein Operationssaal (für tagesklinische Operationen in Narkose bzw. Lokalanästhesie) in der Tagesklinik und ein weiterer für ambulante Eingriffe im Bereich der Ambulanz zur Verfügung. Unsere OP-Räume entsprechen dem neuesten technischen Standard und sind somit auch für die speziellen Anforderungen (z. B. klimatechnisch für die Operation von Schwerbrandverletzten) optimal vorbereitet.
Im Ambulanzbereich der Chirurgie findet der gesamte Ambulanzbetrieb der Plastischen Chirurgie statt, also die Behandlung von Patient*innen, die akut ein Problem haben, aber auch die Betreuung von Patient*innen in der „Allgemeinen Plastischen Ambulanz“ und den „Plastischen Spezialambulanzen“.
Allgemeine Ambulanz
Spezialambulanzen
Die Leitstelle mit ihren Schaltern ist die Dokumentationszentrale der Ambulanz. Hier werden Sie registriert und Ihre persönlichen Daten aufgenommen. Für alle weiteren Besuche erhalten Sie dann eine Ambulanzkarte, mit der Sie sich dann anmelden können.
Wir sind bemüht, Wartezeiten möglichst kurz und vereinbarte Termine einzuhalten. Mit der Einführung der Terminambulanz konnten die Wartezeiten grundsätzlich stark verkürzt werden. Da wir aber uns aber für jede Patientin / jeden Patienten die Zeit nehmen möchten, die notwendig ist, kann es trotz Terminplanung zu Wartezeiten kommen; beispielsweise, weil wir ein komplettes Untersuchungsprogramm durchführen müssen oder Notfälle vorgezogen werden müssen. Es kann auch immer wieder vorkommen, dass Ärzt*innen zu einer Akutoperation in den OP müssen. Seien Sie versichert, dass wir trotzdem versuchen, Ihre Wartezeiten so kurz wie möglich zu halten.
Wir bitten Sie dafür um Verständnis!
Im Wartebereich können Sie dann einen Sitzplatz aussuchen, bis Sie aufgerufen werden. Wir bitten Sie, sich für die Zeit des Wartens etwas zu Ihrem Zeitvertreib (z. B. Buch, Zeitschriften etc.) mitzunehmen. Im Wartebereich warten Patient*innen für die unterschiedlichsten Teilambulanzen; eventuell auch mit unterschiedlichen Wartezeiten, sodass Sie eventuell das Gefühl haben, dass Patient*innen unterschiedlich lang warten müssen. Dies ist aber grundsätzlich nicht der Fall. Wir nehmen uns für jede Patientin und jeden Patient die Zeit, die notwendig ist, um kompetent zu beraten, zu betreuen und zu behandeln.
Schließlich werden Sie dann mit Namen aufgerufen und kommen in eines der Untersuchungs- bzw. Behandlungszimmer.
Im Untersuchungs- bzw. Behandlungszimmer wartet bereits eine Ärztin/ein Arzt aus dem Plastischen Team auf Sie. Selbstverständlich versuchen wir, eine kontinuierliche Betreuung durch eine Ärztin/einen Arzt zu erreichen, aber in den meisten Fällen werden Sie einige Ärzt*innen aus unserem Team kennenlernen.
Gemeinsam mit einem Mitglied des Pflegeteams werden im Behandlungsraum nun Erstbegutachtungen, Verlaufskontrollen, Befundbesprechungen, Nahtentfernungen, Punktionen und Beratungsgespräche durchgeführt. Sollte eine Operationsplanung notwendig sein, so wird diese von den Ärzt*innen zusammen mit dem Sekretariatspersonal der Abteilung noch in der Ambulanz durchgeführt.
Klinische Abteilung Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
Universitätsklinik für Chirurgie
Auenbruggerplatz 2934/4, 8036 Graz
Mo.–Fr.: 08:00–14:00 Uhr
Telefon: +43 316 385-81621
Fax: +43 316 385-59514690