Hospital LKH Univ.-Klinikum Graz, Klin.Abt.für Allgemeine HNO
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"Unser Ziel ist die ganzheitliche Betreuung unserer Patient*innen auf höchstem akademischen Niveau durch neueste Erkenntnisse aus Forschung und Lehre."
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Die Klinische Abteilung für Allgemeine Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten betreut sämtliche Aspekte des gesamten Faches der HNO-Heilkunde, der Kopf- und Halschirurgie in Diagnose, konservativer und operativer Therapie. Behandelt werden Erkrankungen der Ohren, der Nase und Nasennebenhöhlen sowie Erkrankungen von Mund, Rachen, Kehlkopf, Hals und Speicheldrüsen. Ausgenommen sind die der Klinischen Abteilung für Phoniatrie zugeordneten Aufgaben.
In der ursprünglichen "Ohrenklinik", der Klinischen Abteilung für Allgemeine HNO, an der vor über 120 Jahren die weltweit erste Otoskleroseoperation durchgeführt und die Lärmschwerhörigkeit erforscht wurde, werden auch heute schwerpunktmäßig gehörverbessernde Ohroperationen ausgeführt. Unter dem Operationsmikroskop werden mit äußerst feinen mikrochirurgischen Eingriffen z. B. Trommelfellperforationen verschlossen (Myringoplastik), Cholesteatome entfernt und die Gehörknöchelchenkette wieder aufgebaut (Tympanoplastik) oder bei Otosklerose die Schallleitungskette überhaupt erneuert (Stapesplastik). Der Einsatz eines speziellen Lasers ermöglicht hier besonders punktgenaues Arbeiten. Falls notwendig, können winzige Prothesen aus Keramik, Kunststoff oder Gold als Gehörknöchelchenersatz eingebaut werden.
In der Vestibulometrie werden Gleichgewichtsstörungen und Schwindel (mittels Pendelprüfung, Stabilometrie-Plattform) sowie Hirnnervenlähmung (z. B. Facialisparese) und Durchblutungsstörungen des Innenohres diagnostiziert, ambulant oder stationär untersucht und behandelt. Zur Diagnostik von Hörstörungen und Ohrgeräuschen werden Ton- und Sprachaudiometrien, überschwellige Tests, Tympanometrien, Simulationsproben und objektive Computeruntersuchungen (Hirnstammaudiometrie, Otoakustische Emissionen) durchgeführt.
Pro Jahr lassen sich rund 12.000 Patient*innen untersuchen und behandeln. Auch Tumore der seitlichen Schädelbasis werden in enger Zusammenarbeit mit Radiolog*innen und Neurochirurg*innen diagnostiziert und operiert (Klinische Abteilung für Neurootologie).
Ein besonderer Schwerpunkt der Klinischen Abteilung ist die Erfassung und endoskopische Behandlung von Erkrankungen der inneren Nase, der Nasennebenhöhlen sowie der angrenzenden Schädelbasis. Dank der Entwicklungsarbeit an der Klinik ist es heute möglich, entzündliche Nebenhöhlenerkrankungen mit minimalinvasiven endoskopischen Eingriffen zu behandeln. Hier leistet die Grazer Klinik weltweit Pionierarbeit, auch hinsichtlich der Behandlung von Tumoren in diesem Bereich. Vielfach können so externe Radikaloperationen nahezu vollständig vermieden werden. Mit der Universitätsklinik für Neurochirurgie besteht eine Kooperation für minimal-invasive endoskopische Schädelbasischirurgie, wobei vor allem Hypophysenadenome, aber auch andere bis nach intracraniell reichende Läsionen transnasal operiert werden.
Posttraumatische Veränderungen, die mit Hirnhautdefekten und Liquorabfluss einhergehen, können zum Großteil ebenfalls rein endoskopisch transnasal erhoben werden. Durch die Einführung bildgestützter intraoperativer Navigation seit über zehn Jahren bestehen nun auch Möglichkeiten, endoskopisch-operative Eingriffe bei Tumoren der vorderen Schädelbasis durchzuführen. So ist die Klinik international federführend bei endoskopischen Hypophysenoperationen, die ebenso wie transnasale intracranielle Eingriffe in Kooperation mit den Neurochirurgen durchgeführt werden.
Ein besonderes Anliegen sind die malignen Tumore im Kopf-Hals-Bereich, deren Früherfassung und die Funktionserhaltung der entsprechenden Organsysteme. Mit der Klinischen Abteilung für Onkologie der Universitätsklinik für Innere Medizin sowie dem Strahlentherapiezentrum besteht eine besonders enge Kooperation: Im interdisziplinären Onko-Board wird die Behandlung und Betreuung von Patient*innen mit malignen HNO-Erkrankungen koordiniert. Durch gezielte Gewebsproben/Lymphknotenentnahmen - auch aus technisch schwer zugängigen Gebieten - wird anderen Kliniken (Dermatologie, Hämato-Onkologie etc.) eine Hilfestellung zur raschen Diagnostik geboten. Tumore der kleinen und großen Speicheldrüsen, insbesondere der Ohrspeicheldrüse (Glandula parotis), werden unter Nervenmonitoring operiert.
Im Rahmen der plastisch-ästhetischen Chirurgie erfolgen bei Fehlbildungen oder zur Rekonstruktion nach Tumoroperationen operative Eingriffe aus kosmetisch-funktioneller Indikation. Eingriffe an den ableitenden Tränenwegen, wie solche im Bereich der Schlafmedizin, zählen ebenso zum Spektrum. Insbesondere bei schwerem Schnarchen z. B. beim obstruktiven Schlafapnoesyndrom.
Klinische Abteilung für Allgemeine HNO
Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
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Telefon: +43 316 385-13448
Fax: +43 316 385-13425