Universitätsklinik für Strahlentherapie-Radioonkologie

Für unsere Patientinnen und Patienten

Wir sind für Sie da

Erstaufnahme: +43 316 385-13190

Bettenstation: +43 316 385-12652

Pflegeambulanz:
Mo.–Fr.: 07:00–19:00 Uhr
+43 316 385-13191

Nachsorge-Ambulanz:
Mo.–Fr.: 07:00–15:00 Uhr
+43 316 385-13481 oder +43 316 385-13482

Ihre Zufriedenheit ist uns wichtg!
Wir freuen uns, über Ihr Lob – Sie helfen uns aber auch durch Ihre Anregungen, besser zu werden.

Willkommen zur Strahlentherapie

Für die Strahlentherapie gibt es an unserer Klinik zwei grundsätzliche Methoden:

  • Die Teletherapie ist die Bestrahlung von außen
  • Die Brachytherapie ist das vorübergehende Einbringen einer radioaktiven Quelle in den Körper

In Sonderfällen kann die Strahlentherapie auch während einer Operation zur Anwendung kommen (Intraoperative Radiotherapie).

Teletherapie

Brachytherapie

Bitte beachten Sie, dass die Behandlungspläne für Patient*innen individuell erstellt werden und der Ablauf somit – insbesondere bei der Anwendung von Sondertechniken – bei Ihnen auch anders sein kann.

Nach der Zuweisung an unsere Klinik erhalten Sie einen Termin für die weitere Aussprache mit unserem ärztlichen Fachpersonal. Dabei werden mit Ihnen die strahlentherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten, der Ablauf der Therapie sowie etwaige durch die Behandlung auftretende Risiken und Nebenwirkungen erläutert und Sie haben natürlich auch die Möglichkeit, Ihre Fragen zur Behandlung zu stellen.

Sollten Sie im Kopf- oder Halsbereich bestrahlt werden, so wird eine sogenannte "Maske" erstellt: Ein an Ihrem Gesicht und Hals eng anliegendes Geflecht aus Kunststoff, das an der Liege des Bestrahlungsgeräts befestigt werden kann. Diese Maske verhindert Bewegungen des Kopfes und erhöht somit die Genauigkeit der Bestrahlung.


Strahlentherapie in Kombination mit einer Hormonentzugstherapie beim Prostatakarzinom

Das Prostatakarzinom gehört zu den hormonempfindlichen Tumoren. Es wird durch das Testosteron (männliches Geschlechtshormon) zum Wachstum angeregt und durch den Entzug oder die Blockade des Testosterons verkleinert oder das Wachstum zumindest gestoppt.

Die Wirkung der Hormontherapie macht man sich bei der Erstbehandlung vor, während und nach der Strahlentherapie bei bestimmten Stadien des Tumors zu Nutze, um die Effektivität der Bestrahlung zu erhöhen. Eine Möglichkeit ist eine Hormonentzugstherapie über mehrere Monate (z.B. 6 Monate) vor Beginn einer Strahlentherapie (neoadjuvante Hormontherapie). Durch diese Therapie wird einerseits die Prostata verkleinert. Eine kleinere Prostata bedeutet auch ein kleineres Bestrahlungsvolumen und damit eine bessere Verträglichkeit.

Andererseits wird der Tumor kleiner, auch wenn nicht alle bösartigen Zellen auf diese Therapie absterben, sondern eher in eine Art Schlaf versetzt werden. Die Chancen der Vernichtung des Tumors sind besser, wenn der Tumor kleiner ist. Je nach Stadium wird die Hormontherapie früher oder später nach abgeschlossener Strahlentherapie beendet. Bei Risikotumoren kann die Gabe der Hormontherapie insgesamt bis zu 36 Monaten dauern.

Die möglichen Nebenwirkungen der Hormontherapie sind: Impotenz, Hitzewallungen, Gynäkomastie, Stimmungsschwankungen und bei langfristiger Anwendung eine Abnahme des Knochenmineralgehaltes. Diese Nebenwirkungen bilden sich nach dem Ende der Hormontherapie wieder zurück. Insbesondere wird in der Regel die Potenz wieder zurückkehren.

Danach wird eine Computertomographie-Aufnahme (CT) von dem Bereich des Körpers, der bestrahlt werden soll, angefertigt. Um die Bestrahlung millimetergenau planen und durchführen zu können, ist es notwendig, bestimmte Punkte und Linien auf Ihrer Haut mit einem wasserfesten Stift anzuzeichnen. Werden Sie mit einer davor beschriebenen Maske bestrahlt, so werden diese Markierungen auf der Maske angebracht. Die Markierungen sollen bis zum Ende der Behandlungsserie sichtbar bleiben, besonders wichtige Punkte werden durch kleine Aufkleber gegen unabsichtliches Abwaschen geschützt. Zusätzlich werden für die CT-Aufnahme einige Drähte aus Metall auf die Haut geklebt, diese werden aber unmittelbar nach der Aufnahme wieder entfernt.

Mit Hilfe der CT-Aufnahme wird Ihr individueller Bestrahlungsplan erstellt. Zunächst markiert die Ärztin bzw. der Arzt im CT jene Stellen, die bestrahlt werden sollen (Zielvolumen) und auch Organe, die besonders geschont werden müssen. Auch die Dosis, die das Ziel erhalten soll, wird von der Ärztin bzw. dem Arzt festgelegt. Anhand dieser Vorgaben wird die Bestrahlung geplant. Dabei wird durch eine günstige Auswahl von Bestrahlungswinkeln, Energien, Begrenzungen des Behandlungsstrahls und anderen Parametern das Gewebe außerhalb des Zielvolumens so weit wie möglich geschont.

Die erste Bestrahlung findet in unterschiedlichen Zeitabständen nach der CT-Untersuchung in der Zeit zwischen 11:00 und 12:00 Uhr statt. Nur in Notfällen wird die Bestrahlung noch am selben Tag gestartet. Bei der ersten Bestrahlung ist auch Ihre behandelnde Ärztin bzw. Ihr behandelnder Arzt anwesend und es wird sichergestellt, dass der vorbereitete Bestrahlungsplan so exakt wie möglich eingehalten wird. Daher dauert die Vorbereitungszeit etwas länger als an den folgenden Behandlungstagen. Auf dem Behandlungstisch werden Sie exakt so gelagert, wie Sie bereits bei der CT-Untersuchung gelegen sind. Für die Bestrahlung müssen Sie alleine im Behandlungsraum sein. Die Radiologietechnolog*innen, welche die Bestrahlungen durchführen, können Sie jedoch stets mit Hilfe einer Überwachungskamera sehen und hören. Die Bestrahlung selbst können Sie nicht spüren, es kommt auch zu keiner spürbaren Erwärmung im Körper.

Station

Im Rahmen Ihrer strahlentherapeutischen Behandlung kann eine stationäre Aufnahme notwendig sein. Unsere Station befindet sich im 2. Stock, verfügt über insgesamt 24 Betten, einen großen lichtdurchfluteten Wintergarten und eine schöne Terrasse. Im Rahmen ihres Aufenthaltes werden Sie umfassend medizinisch und pflegerisch versorgt. Weiters besteht die Möglichkeit, eine psychologische, physiotherapeutische und diätologische Betreuung in Anspruch zu nehmen.

Ambulanz

Für die Behandlung akuter Nebenwirkungen im Rahmen Ihrer ambulant durchgeführten Bestrahlung steht die Pflegeambulanz im Erdgeschoss zur Verfügung. Unser Angebot reicht von intensiver lokaler Pflege, über Verbandswechsel bis hin zu Blutabnahme und Inhalationen zur Linderung Ihrer Beschwerden. Als Brustkrebspatientin werden Sie von unserer speziell ausgebildete Breast-Care-Nurse betreut. In einem persönlichen Gespräches werden vorbeugende Maßnahmen der zu erwartenden Nebenwirkungen und andererseits bestehende Nebenwirkungen erläutert. Auch für ambulante Patient*innen besteht die Möglichkeit einer psychologischen Betreuung.

Bei der ersten Bestrahlung wird die Uhrzeit für die folgenden Bestrahlungen vereinbart. Bestrahlungen finden von Montag bis Freitag (ausgenommen Feiertage) statt – üblicherweise täglich. Die genaue Anzahl der Bestrahlungen hängt vom jeweiligen Fall ab und kann daher nicht allgemein angegeben werden. Zumindest einmal pro Woche findet ein Gespräch mit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt statt. Sollten akute Nebenwirkungen oder andere Beschwerden auftreten, zögern Sie bitte nicht, bei der Behandlung nachzufragen.

Nach Abschluss der Behandlung werden Sie zu regelmäßigen Kontrollen eingeladen, welche in der Nachsorge-Ambulanz stattfinden. Hierbei ersuchen wir um telefonische Anmeldung, sofern Ihnen kein Termin mitgegeben wurde oder Sie Ihren bestehenden Termin ändern möchten.

Um auch unsere ambulanten Patient*innen mit Hautpflege sowie weiteren pflegerischen Maßnahmen zu unterstützen, steht Ihnen unsere Pflegeambulanz zur Verfügung.