Hospital LKH Univ.-Klinikum Graz, Klin.Abt.f.pÀdiatrische HÀmato-Onkologie
Location Auenbruggerplatz 34/2, 8036 Graz
âDie Klinische Abteilung fĂŒr PĂ€diatrische HĂ€mato-Onkologie der Univ.-Klinik fĂŒr Kinder- und Jugendheilkunde Graz ist als universitĂ€res Zentrum spezialisiert auf die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Tumor-, Blut-, und immunologischen Erkrankungen.
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Email daniela.kohlfuerst@medunigraz.at
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Email wolfgang.schwinger@medunigraz.at
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Email markus.seidel@medunigraz.at
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Email daniela.sperl@medunigraz.at
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Zu den hĂ€ufigsten Krebsformen im Kindes- bzw. Jugendalter zĂ€hlen LeukĂ€mien und Krebserkrankungen der Lymphknoten, gefolgt von Tumoren des zentralen Nervensystems (ZNS), dem Neuroblastom, sowie Weichteil-, Nieren-, und Knochentumoren. Die Krebsformen des Kindesalters zeichnen sich durchwegs durch ein Ă€uĂerst rasches Zellwachstum â also eine hohe Teilungsrate der bösartigen Zellen â aus. Trotz der groĂteils Bösartigkeit der Erkrankungen bietet diese aber andererseits auch die Möglichkeit einer erfolgreichen Behandlung durch eine intensive Therapie (mehrmonatige Chemotherapie, oft in Verbindung mit Operation und Strahlentherapie).
Gutartige Bluterkrankungen reichen von einer alleinigen (isolierten) Erniedrigung der roten, weiĂen Blutkörperchen oder BlutplĂ€ttchen bis zum schweren Knochenmarkversagen, bei dem alle diese Zellen meist stark erniedrigt sind und nicht mehr ausreichend nachgebildet werden können. Viele dieser Erkrankungen sind Ă€uĂerst selten und können nur an spezialisierten Einrichtungen behandelt werden.
Die Behandlung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen (Kinder-, Neurochirurgie, Pathologie, Radiologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie). Ărzten*innen und diplomiertes Pflegepersonal werden unterstĂŒtzt durch Physio-, Logo-, Ergotherapeuten*innen, klinische Psychologen*innen, Lehrer*innen und Sozialarbeiter*innen.
Ambulanzzeit: Mo.âFr.: 07:00â15:00 Uhr, EG Zubau
Terminvereinbarung: Mo.âFr.: 07:00â08:00 Uhr und 13:30â15:00 Uhr
+43 316 385-82621
An der Ambulanz der Klinischen Abteilung fĂŒr pĂ€diatrische HĂ€mato-Onkologie werden im Jahr etwa 160 bis 170 Kinder und Jugendliche erstmalig zur AbklĂ€rung und Behandlung einer Krebserkrankung oder einer anderen seltenen Erkrankung des Blutes oder des Immunsystems vorgestellt. Diese Kinder und Jugendlichen werden in etwa 5.800 ambulanten Visiten pro Jahr und Ă€hnlich vielen (etwa 5.000 bis 5.500) âBelagstagenâ stationĂ€r als Patient*innen betreut.
Schwerpunkte der AmbulanztÀtigkeit waren die AbklÀrung von Kindern mit unklaren hÀmato-onkologischen Problemen, Fortsetzung onkologischer Therapien (Vorbereitung zur stationÀren Aufnahme bzw. ambulante Therapien und Diagnostik) sowie die Betreuung nach abgeschlossener onkologischer Therapie im Sinne einer umfassenden Tumornachsorge.
Die Zunahme ambulant betreuter Kinder beruht vor allem auf den stetig steigenden Ăberlebenschancen, welche in zunehmendem MaĂe einer adĂ€quaten Nachsorge bedĂŒrfen. Die in unserer Ambulanz durchgefĂŒhrten Tumornachsorgeuntersuchungen werden seit ĂŒber 10 Jahren im Rahmen einer vorausschauenden Studie betrieben. Die Bereitschaft der Patient*innen bei der Mitwirkung an diesen Studien ist hoch und die dabei erhobenen wissenschaftlichen Erkenntnisse stieĂen auf reges Interesse in anerkannten wissenschaftlichen Journalen. Hervorzuheben sind zwei Studien zur Behandlung von Kindern mit chronischer Hepatitis B bzw. C sowie die Etablierung eines intensiven Neurorehabilitationsprogramms fĂŒr Kinder mit schweren neurologischen SchĂ€den. In diesem Zusammenhang wurde auch eine 85%ige Ergotherapiestelle geschaffen, die vorerst noch durch Drittmittel finanziert werden muss.
Die in der Ambulanz erbrachten Leistungen sind:
Ambulanzzeit: Nach Vereinbarung, EG Zubau
Terminvereinbarung: Mo-Fr.: 07:00â08:00 Uhr und 13:30â15:00 Uhr
+43 316 385-12621
Telefon: +43 316 385-82630
Im 1. Stock der Abteilung befinden sich 15 Zweitbettzimmer, wovon jedes wahlweise fĂŒr zwei Patient*innen, als Mutter-Kind-Einheit, Einbettzimmer, Intensiv-, oder Isoliereinheit genutzt werden kann. Weiters sind hier zwei Knochenmarktransplantationseinheiten sowie Dienst-, und AufenthaltsrĂ€ume untergebracht.
Pro Jahr werden ca. 1000 Patient*innen stationĂ€r aufgenommen. Alle fĂŒr die Diagnostik und Therapie von Bluterkrankungen erforderlichen Routineeingriffe (Knochenmark-, Lumbalpunktionen, Implantation von Zentralvenenkathetern) können direkt an der Abteilung durchgefĂŒhrt werden.
Die geltenden Besuchszeiten und -regelungen (z.B. Anzahl der Personen, Zutrittsalter etc.) erfahren Sie vom Stationsteam.
Die Aufgaben unserers Routinelabors sind:
Bösartige Erkrankungen des Blutes
Bösartige Erkrankungen der Lymphknoten
Gutartige und seltene Erkrankungen des Blutes
Angeborene und erworbene Störungen des Immunsystems
An der Abteilung sind diplomierte Pflegepersonen, Pflegeassistent*innen und ein Abteilungshilfsdienst tĂ€tig. Unsere Mitarbeiter*innen der Pflege verfĂŒgen ĂŒber ein umfangreiches Wissen, angeeignet durch Weiter- und Spezialausbildungen wie z. B.
Die meisten Kinder und Jugendlichen mit hÀmato-onkologischen Erkrankungen werden nach klinischen Studien behandelt.
Seit 1991 ist die Abteilung österreichisches Koordinationszentrum fĂŒr klinische Studien zur Behandlung gewisser bösartiger Tumore des ZNS (Medulloblastome, Ependymome) im Kindes- und Jugendalter. In ĂŒber 20 Jahren wurden hier die Daten von mehr als 300 Kindern und Jugendlichen, die an diesen Tumoren erkrankten, erfasst und bearbeitet.
Klinische Studien (Therapieoptimierungsstudien), an denen viele Behandlungszentren in verschiedenen LĂ€ndern teilnehmen, gewĂ€hrleisten eine flĂ€chendeckende Behandlung nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Sie dienen darĂŒber hinaus der QualitĂ€tssicherung und dem Informationsaustausch zwischen den behandelnden Ărzt*innen. In weiterer Folge dient dies der Verbesserung von Heilungsaussichten und einer Weiterentwicklung der Behandlungsmöglichkeiten, sowie einer Begrenzung behandlungsbedingter Nebenwirkungen und SpĂ€tfolgen.
Bei den meisten klinischen Studien handelt es sich um rein akademische Studien, d. h. sie werden weder durch öffentliche Mittel noch durch die pharmazeutische Industrie finanziert bzw. unterstĂŒtzt. Aufgrund der Seltenheit der Erkrankungen und der dadurch bedingten geringen Patient*innenzahl pro Behandlungszentrum ist die Studienplanung und -durchfĂŒhrung bei Kindern sehr aufwendig und mit betrĂ€chtlichem organisatorisch-administrativen Aufwand verbunden.
Diese organisatorisch-administrativen TĂ€tigkeiten werden â in enger Kooperation mit dem Koordinierungszentrum fĂŒr Klinische Studien der Medizinischen UniversitĂ€t Graz â ĂŒberwiegend von medizinischen Forschungs-, und Studienassistent*innen (FSA) ausgefĂŒhrt. Zu deren Aufgaben zĂ€hlen darĂŒber hinaus die Erhebung, Verarbeitung und Auswertung von medizinischen Daten und Basisinformationen.
Der Einschluss von Kindern mit Krebserkrankungen in klinische Studien ist Hauptgrund dafĂŒr, dass heute Krebs im Kindes- und Jugendalter zu einem hohen Prozentsatz heilbar ist.
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